Viertelfinale der Copa America Copa: Brasilien gegen Angstgegner Mexiko

Lima (rpo). "Für uns beginnt jetzt erst die Copa." Der brasilianische Nationaltrainer Parreira gibt sich gewohnt großspurig. So souverän und leicht wie sonst läuft es für die "Selecao" bei der Copa America allerdings nicht. Auch Mitfavorit Argentinien steht gehörig unter Druck.

Nach den eher glanzlosen Vorrunden-Auftritten beginnt für die beiden Turnierfavoriten bei der 41. Copa America in Peru nun der Ernst der Dinge. Nur als Gruppenzweiter hatten sich Brasilien und Argentinien ins Viertelfinale der Südamerikameisterschaft gequält, nun wollen beide Kurs Richtung Finale aufnehmen.

Für das Ziel Copa-Endspiel mussten die Brasilianer eine weite Reise in Kauf nehmen. Durch den verpassten Gruppensieg stand für die Selecao der Umzug von Arequipa ins 2000 Kilometer entfernt gelegene Piura an. Dort treffen die brasilianischen Stars in der Nacht zum Montag (3 Uhr MESZ) auf Angstgegner Mexiko. Gegen die Azteken hatte die Mannschaft von Trainer Carlos Parreira im vergangenen Jahr beim Gold Cup noch zwei Niederlagen kassiert.

Doch die zweite Garnitur der Brasilianer konnte dem Umzug auch gute Seiten abgewinnen, hatten sich Renato und Co. doch in der Höhenluft von Arequipa - der Ort befindet sich 2300 Meter über dem Meeresspiegel - sehr schwer getan. Gegen Chile gab es ein mageres 1:0, gegen Paraguay gar eine 1:2-Niederlage, lediglich beim 4:1 über Coasta Rica wusste der fünfmalige Weltmeister bedingt zu überzeugen. Doch Coach Parreira demonstriert Gelassenheit: "Für uns beginnt jetzt erst die Copa."

"Nur mit Namen gewinnt man nicht gegen Mexiko"

Kritik mussten die Ballzauberer von Trainer-Veteran Cesar Luis Menotti, dem argentinischen Weltmeister-Coach von 1978, einstecken: "Mich haben die Brasilianer bislang nicht überzeugt. Nur mit Namen gewinnt man nicht gegen Mexiko." Ob gegen die Lateinamerikaner der Leverkusener Juan wieder in die Anfangsformation rückt, ließ Parreira offen. Der Neu-Bremer Gustavo Nery dürfte indes wieder der Startelf angehören, Marcelo Bordon von Schalke 04 ist indes derzeit nur Ersatz.

Gesetzt ist dagegen beim dreimaligen Weltmeister Argentinien der Wolfsburger Profi Andres d'Alessandro im Viertelfinale gegen Gastgeber Peru in Chiclayo am Samstag (24 Uhr MESZ). Nach dem verpassten Gruppensieg steht Coach Marcelo Bielsa bereits unter Druck, bereits nach der WM-Schmach vor zwei Jahren (Aus in der Vorrunde) durfte der Trainer nur auf Bewährung weiterarbeiten. Bei den Gastgebern wird indes der verletzte Kapitän Claudio Pizarro schmerzlich vermisst. Der Stürmer des deutschen Rekordmeisters Bayern München hatte einen Anriss der Schädeldecke erlitten und ist bereits in Deutschland operiert worden.

Derweil ist der bislang ungeschlagene Titelverteidiger Kolumbien wieder in den Kreis der Mitfavoriten aufgerückt, nachdem das Team des an der Sporthochschule in Köln ausgebildeten Trainers Reinaldo Ruedo ungeschlagen in die Runde der letzten Acht eingezogen war. Dort wartet in der Nacht zum Sonntag (2.45 Uhr MESZ) in Trujillo ausgerechnet das vom kolumbianischen Coach Jorge Luis Pinto betreute Costa Rica als Gegner. Außerdem stehen sich am Sonntag (22 Uhr MESZ) noch in Tacna Paraguay mit Stürmer Nelson Valdez vom deutschen Meister Werder Bremen und Ex-Weltmeister Uruguay gegenüber.

Die Viertelfinals im Überblick:

Samstag, 17. Juli:

Peru - Argentinien in Chiclayo (24.00 Uhr MESZ)
Kolumbien - Costa Rica in Trujillo (2.45 Uhr MESZ)

Sonntag, 18. Juli:

Paraguay - Uruguay in Tacna (22.00 Uhr MESZ)
Mexiko - Brasilien in Piura (3.00 Uhr MESZ)

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