Die Folgen des Mourinho-Rücktritts Chelsea droht Exodus der Stars

London (RPO). Jose Mourinho hat den FC Chelsea verlassen - und weitere promienten Namen könnten dem portugiesischen Startrainer folgen. Stars wie John Terry, Frank Lampard, Didier Drogba oder Ricardo Carvalho gelten als Mourinho-Freunde und werden ihre Zukunft in London nun erneut überdenken.

Jose Mourinho kündigt per SMS
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Fans und Spieler reagierten gleichermaßen geschockt auf die Entscheidung, die Chelsea und der exzentrische Portugiese am frühen Donnerstagmorgen angeblich in beiderseitigem Einvernehmen getroffen haben.

"Es ist ein sehr trauriger Tag für mich und das Team. Ich hatte ein großartiges Angebot von Real Madrid. Ich bin aber wegen Mourinho in Chelsea geblieben. Er ist der beste Coach der Welt", wurde Mourinhos Landsmann Ricardo Carvalho in der Daily Mail zitiert.

Experten vermuten, dass Starspieler wie Torjäger Didier Drogba oder der englische Nationalspieler Frank Lampard den Klub verlassen könnten. Drogba soll Mourinhos Abgang schwer mitgenommen haben. Mittelfeldmotor Lampard hat bei den Blues noch einen Vertrag bis 2009, die Verhandlungen über eine Verlängerung sollen aber auf Eis liegen.

Noch am Donnerstagabend versammelten sich mehrere Fans an der Stamford Bridge und demonstrierten für Mourinho. "Bring back the special one", oder "Simply the best", hieß es auf Plakaten.

Englands Presse schießt gegen Abramovich

Auch die englische Presse reagierte mit Unverständnis, Spott und Wut. Im Mittelpunkt der teilweise giftigen Medien-Kommentare stand dabei am Freitag der umstrittene russische Öl-Milliardär und Chelsea-Besitzer Roman Abramovich.

"Roman zerstört sein Imperium", schrieb der Daily Mirror und kommentierte: "Mit dem brutalen Abschlachten von Jose Mourinho, dem erfolgreichsten Manager in Chelseas 102-jähriger Geschichte, hat Roman Abramovich dem Klub das Herz herausgerissen."

Unterdessen machte der aktuelle FA-Cup-Sieger nochmals deutlich, dass Mourinhos Nachfolger Avram Grant keine Interimslösung sei und auch über das Spitzenspiel in Manchester hinaus das Sagen im sportlichen Bereich habe. Bereits am Donnerstag leitete der weithin unbekannte 52-jährige Israeli, der zuvor Nationaltrainer war, beim FC Portsmouth arbeitete und seit Saisonbeginn Sportdirektor bei den Blues war, das Training.

(sid)
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