Drei Tore gegen Eintracht Frankfurt Ist Benficas Joao Felix der nächste Ronaldo?

Lissabon · Ein Sturmjuwel mit Zahnspange hat Benfica Lissabon gegen Eintracht Frankfurt im Alleingang zum Sieg geschossen. Auch deshalb sehen viele in Joao Felix den neuen Cristiano Ronaldo.

 Joao Felix bejubelt einen seiner drei Treffer gegen Eintracht Frankfurt.

Joao Felix bejubelt einen seiner drei Treffer gegen Eintracht Frankfurt.

Foto: dpa/Armando Franca

Vor der Reise zurück in die Heimat wurden die müden Anhänger von Eintracht Frankfurt noch einmal schmerzlich an ihr Schreckgespenst erinnert. Fast schon provokant hing am Freitagmorgen im Fanshop von Benfica Lissabon am Flughafen Humberto Delgado das Trikot von Joao Felix - jenem Mann, der die Hessen am Vorabend beim 2:4 (1:2) mit drei Treffern quasi im Alleingang entzaubert hatte.

"Man hat gesehen, dass er mal ein Großer wird", sagte Frankfurts Abwehrspieler Martin Hinteregger, der nach dem Viertelfinal-Hinspiel der Europa League die "technische Begabung" des erst 19 Jahre alten Stürmers mit der Zahnspange lobte: "Sie hatten ihre Räume und konnten dadurch ihre Stärken ausspielen."

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Foto: REUTERS/PEDRO NUNES

Vor allem das Juwel aus Viseu, das 2018 sein Debüt in der Profimannschaft des portugiesischen Rekordmeisters gefeiert hatte, tat dies nach allen Regeln der Kunst. Zunächst verwandelte Joao Felix einen Strafstoß (21.), dann traf er mit einem krachenden Fernschuss (43.), zuletzt ließ er SGE-Keeper Kevin Trapp mit einem Schuss durch die Beine (54.) alt aussehen.

"Er ist ein Jahrhunderttalent. Portugal darf sich glücklich schätzen, wieder solch einen Spieler zu haben. Er wird dem Land noch viel Freude bereiten", sagte Frankfurts Trainer Adi Hütter. Eine wichtige Aufgabe seines Teams im Rückspiel am kommenden Donnerstag sei es, Joao Felix "auszuschalten".

Ganz nebenbei bereitete der Teenager, dessen festgeschriebene Ablösesumme bei 120 Millionen Euro liegt, zudem den Treffer von Ruben Dias (50.) vor. Kein Wunder also, dass Benfica das Fixum für einen wahrscheinlichen Abgang in dem bis 2023 gültigen Vertrag noch einmal um 80 Millionen Euro anheben will.

Interessenten gibt es schließlich en masse. Bayern München soll die Fühler ausgestreckt haben, Real Madrid sowieso - beste Chancen auf eine Verpflichtung dürfte aber der italienische Rekordmeister Juventus Turin besitzen.

Dort könnte Joao Felix an der Seite des großen Cristiano Ronaldo stürmen, dem noch erfolgreichsten Kicker des Landes. Einen kleinen Vorgeschmack auf eine gemeinsame Zeit erhielten die Fluggäste ebenfalls im Wartebereich von Terminal 1 - nur fünf Meter neben dem rot-weißen Benfica-Trikot mit der Nummer 79 wurde das Jersey von CR7 verkauft.

(lt/sid)
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