Nationalspieler erzielt Führungstreffer bei Derby-Sieg Podolski trifft nach klarem Handspiel

Düsseldorf · Lukas Podolski hat seinen Frust aus der Chamions League mit seinem viertes Saisontor für Galatasaray Istanbul bewältigt. Der Führungstreffer im Stadtduell bei Basaksehir hätte allerdings nicht zählen dürfen.

Lukas Podolski – kölsche Jung, Stimmungskanone, Weltmeister
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Das ist Lukas Podolski

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Foto: ap

Bei der Ballannahme sprang dem deutschen Nationalspieler der Ball klar an die Hand. Der Schiedsrichter ließ aber weiterlaufen und Podolski nagelte den Ball in seiner typischen Manier mit seinem starken linken Fuß ins Netz (77.). Nach seinem dritten Tor in den vergangenen vier Spielen in der türkischen Süper Lig am Samstag wurde "Prinz Poldi" sogar mit Diego Maradona verglichen.

Allerdings nicht aus rein fußballerischen Gründen, sondern wegen des Handspiels, das einige Anhänger an Maradonas legendäre "Hand Gottes" erinnerte.

In den sozialen Netzwerken musste sich Podolski deshalb als Aushilfs-Maradona oder Volleyballer verspotten lassen. Podolski war's egal. "Das war ein wichtiger Auswärtssieg für uns", schrieb er unter ein Kabinenfoto von sich und Kollege Wesley Sneijder, auf dem er grinsend den rechten Daumen in die Höhe reckt.

Der frühere Kölner und Münchner hatte allen Grund zur Freude: Sein insgesamt vierter Treffer für "Gala" ebnete den Löwen den Weg zum 2:0 (0:0)-Erfolg und zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze. Besiktas mit Mario Gomez, der von Bundestrainer Joachim Löw keine Einladung erhalten hatte, konnte Rang eins am Sonntagnachmittag bei Eskisehirspor zurückerobern.

Podolski, der als Mittelstürmer aufgeboten wurde, und der türkische Rekordmeister taten sich lange schwer. Der Deutsche vergab in der 21. Minute eine gute Chance, als er den Ball in Bedrängnis nicht im leeren Tor unterbrachte. Bis zum 0:1 hatte Galatasaray keinen Torschuss; doch gleich der erste schlug ein, als Poldi den Ball volley mit seinem gefürchteten linken Fuß verwertete. Bei Fanatik-TV riss die blonde Moderatorin vor Begeisterung ihr schwarzes Shirt mit dem "LuLuLu"-Schriftzug in die Luft. Das 2:0 durch Umut Bulut (84.) leitete Podolski später mit ein.

Coach Hamza Hamzaoglu packte Podolski danach liebevoll an der Nase und klatschte mit ihm ab. Der Ärger vom vergangenen Mittwoch, als Podolski seine Auswechslung beim enttäuschenden 2:2 in Astana mit einem Wutanfall ("Why me?") quittiert hatte, scheint verflogen.
Und "Poldi" wieder bereit für Löw.

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