Abbruch in Spaniens zweiter Liga Kiew fordert Strafen nach „Nazi“-Beschimpfung von Ukrainer

Kiew/Madrid · Nach der „Nazi“-Beschimpfung des ukrainischen Fußballspielers Roman Sosulja in Spaniens zweiter Liga hat das Außenministerium in Kiew Strafen gefordert.

Die spanische Regierung und der Fußballverband sollten reagieren, damit sich das nicht wiederhole, erklärte Außenamtssprecherin Jekaterina Selenko am Montag. Das Zweitligaspiel zwischen Gastgeber Rayo Vallecano und Albacete war am Sonntag zur Halbzeit nach Beschimpfungen Sosuljas als „Nazi“ abgebrochen worden. Der Ukrainer spielte 2017 für den Madrider Club, verließ ihn aber nach kurzer Zeit wieder. Von Fans war ihm damals eine rechtsradikale Gesinnung unterstellt worden. Sosulja hatte den Kampf der ukrainischen Regierungstruppen gegen die von Russland unterstützten Separatisten in der Ostukraine befürwortet.

Die Ministeriumssprecherin stellte klar: Die Vorwürfe gegen Sosulja seien haltlos und basierten auf „Klischees der russischen Propaganda“. „Sein Land zu lieben und sich um dessen Schicksal zu sorgen, ist ein natürliches Merkmal eines bewussten Staatsbürgers in der zivilisierten Welt“, betonte sie. Fußball bleibe weltweit ein wichtiges einendes Instrument zur Stärkung von Frieden, Toleranz und gegenseitigem Verständnis.

(eh/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort