Wegen Ausschreitungen Regierungschef Mitsotakis droht griechische Superliga zu unterbrechen

Athen · Griechenland soll seine Fehden im Profifußball beenden – zumindest wenn es nach Regierungschef Kyriakos Mitsotakis geht. Mit seiner Drohung will er auch einer weiteren Teilung des Landes zwischen Nord und Süd entgegenwirken.

Derby in Athen zwischen Panathinaikos und Olympiakos abgebrochen
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Die Regierung in Athen wird in enger Kooperation mit den Fußballverbänden Fifa und Uefa die griechische Superliga unterbrechen, wenn die Präsidenten der Spitzenteams des Landes die seit Jahren andauernden Streitigkeiten und Ausschreitungen im griechischen Fußball nicht beenden. Dies teilte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis im griechischen Parlament mit.

„Die Fehden zwischen den Unternehmern müssen beendet werden. Anderenfalls werden wir die Superliga unterbrechen“, warnte Mitsotakis am Donnerstag. Er habe bereits Kontakt mit den internationalen Verbänden aufgenommen, hieß es. Die Mannschaftbesitzer werden enorme finanzielle Verluste haben, da die griechischen Teams auch nicht international nicht spielen werden, warnte Mitsotakis weiter.

Hintergrund der Warnungen des griechischen Regierungschefs: Eine Untersuchungskommission der Superliga hatte Anfang der Woche festgestellt, dass der Besitzer des nordgriechischen Spitzenvereins Paok Saloniki, Iwan Savvidis, über einen Verwandten die Kontrolle auch über den griechischen Verein Xanthi habe. Dies ist vom griechischen Sportgesetz nicht erlaubt. Nun soll ein Sportgericht darüber entscheiden. Bei einer Verurteilung drohen dem Superliga-Spitzenreiter Paok und Xanthi Abzüge von bis zu sechs Punkten.

In Thessaloniki hatten am Donnerstagabend nach einem Aufruf des Paok-Vorstandes Tausende Fans gegen eine mögliche Strafe demonstriert. Mitsotakis verurteilte auch diese Aktion. Sie sei ein Versuch, das Land in Nord und Süd zu teilen. Dies werde das Parlament nicht erlauben, erklärte Mitsotakis.

(kron/dpa)
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