Superstar beendet Karriere David Beckham: "Es ist der richtige Moment"

London · Fußball-Superstar David Beckham beendet seine Karriere. Der 38-Jährige wird nach seinem erfolgreichen Gastspiel bei Paris St. Germain die Schuhe an den Nägel hängen.

Das ist David Beckham
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Foto: dapd, Jae C. Hong

David Beckham sagt Goodbye — die sagenhafte Weltkarriere des englischen Fußball-Megastars endet auf Kunstrasen in der französischen Provinz. Nach dem Gewinn zehn nationaler Meisterschaften, einem Triumph in der Champions League und 115 Länderspielen hat der 38-Jährige in Diensten von Paris St. Germain am Donnerstag seinen Rücktritt zum Ende der Saison bekannt gegeben. Sein letztes Spiel bestreitet er am 26. Mai in der Ligue 1 beim kleinen FC Lorient an der Atlantikküste.

"Ich spüre, dass dies der richtige Moment ist, meine Karriere zu beenden, während ich auf höchstem Niveau spiele", sagte Beckham, der vor wenigen Tagen mit PSG den französischen Meistertitel zum Abschluss seiner fantastischen Karriere errungen hatte.

Der ehemalige Kapitän der englischen Nationalmannschaft blickt auf eine 21-jährige Profi-Laufbahn mit Höhen und Tiefen zurück. Beim englischen Rekordchampion Manchester United begann Beckham 1992 seine Laufbahn. Höhepunkt seiner Zeit bei ManUnited war neben dem Gewinn von sechs Meisterschaften der dramatische Last-Minute-Triumph in der Champions League 1999 im Endspiel gegen Bayern München (2:1). Im selben Jahr gewann Beckham mit dem Klub seines Herzens auch den Weltpokal. "Wenn mir das als kleiner Junge jemand gesagt hätte, hätte ich es für einen Traum gehalten. Ich bin froh, diese Träume verwirklicht zu haben", erklärte Beckham.

Die englische Stil-Ikone, Ehemann des früheren Spice Girls Victoria und Vater von vier Kindern, gab aber auch jenseits der Insel eine gute Figur ab. 2003 wechselte er zu Real Madrid und gewann mit den Königlichen 2007 die spanische Meisterschaft. Nach seinem hollywoodreifen Wechsel zu Los Angeles Galaxy führte er den Klub zu zwei Meisterschaften (2011 und 2012) - zwischendurch ließ er sich an den AC Mailand ausleihen, bevor er Ende Januar in Paris zum letzten Mal die große Bühne betrat.

Dank an Spieler und Trainer

Er danke all seinen Mitspielern und Trainern, "von denen ich das Vergnügen hatte, zu lernen. Danke auch an meine Fans, die mir die Kraft gegeben haben, erfolgreich zu sein."

Die ersten Würdigungen ließen nicht lange auf sich warten. "Ein wunderbarer Spieler, ein Weltstar und ein glänzender Botschafter für England und den Fußball", sagte Ex-Nationalspieler Gary Lineker nach der Rücktrittsankündigung über Beckham. Weltverbandspräsident Joseph S. Blatter twitterte: "Es ist das Ende einer erstaunlichen Geschichte."

Diese enthielt aber auch traurige Kapitel. Einen der schlimmsten Momente erlebte Beckham im Trikot der Nationalmannschaft. Als Jungstar sah er 1998 bei der WM in Frankreich beim Achtelfinal-Aus gegen Argentinien die Rote Karte. Eine ganze Nation machte ihn für die Niederlage im Elfmeterschießen verantwortlich. Auch bei den folgenden großen Turnieren schaffte er es nicht, den Weltmeister von 1966 zum ersehnten Titel zu führen.

Trotzdem wurde der Glamour-Boy in seiner Heimat geliebt - auch oder gerade wegen seiner Auftritte abseits des Rasens. Königin Elisabeth ernannte Großbritanniens Sportler des Jahres von 2001 im Jahre 2003 zum Officer of the British Empire. Vor den Olympischen Spielen in London im vergangenen Jahr hatte er einen spektakulären Auftritt, als er die Fackel im James-Bond-Outfit auf der Themse in einem Schnellboot Richtung Stadion brachte.

Sein Abschied im Stade Yves Allainmat des FC Lorient auf Kunstrasen wird weniger glamourös sein. Das Stadion der 57.000-Einwohner-Stadt fasst nur 15.000 Zuschauer.

(sid/seeg)
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