Proteste wegen Maradonas Tod „Er ist nicht gestorben, sie haben ihn getötet“

Buenos Aires · Unter dem Motto „Er ist nicht gestorben, sie haben ihn getötet“ forderten Hunderte Fans in Buenos Aires Antworten zu den Todesumständen der im vergangenen November verstorbene argentinische Fußball-Legende Diego Maradona.

 Claudia Villafane (M), ehemalige Ehefrau des verstorbenen Fußballstars Maradona, nahm an dem Protestmarsch teil.

Claudia Villafane (M), ehemalige Ehefrau des verstorbenen Fußballstars Maradona, nahm an dem Protestmarsch teil.

Foto: dpa/Rodrigo Abd

Unter dem Motto "Er ist nicht gestorben, sie haben ihn getötet" haben Hunderte von Fans in Buenos Aires Gerechtigkeit für die im vergangenen November verstorbene argentinische Fußball-Legende Diego Maradona gefordert. Am Protestmarsch am Mittwochabend (Ortszeit) rund um den Obelisken im Zentrum der Stadt nahmen auch zwei Ex-Lebensgefährtinnen sowie Kinder Maradonas teil. Die Staatsanwaltschaft untersucht derzeit die genauen Todesumstände des argentinischen Idols.

So tauchten Maradonas älteste Töchter Dalma und Gianinna an der Seite seiner langjährigen Ehefrau Claudia Vilafane auf und forderten auf einem Spruchband: "Soziale und richterliche Verurteilung der Schuldigen." Der Weltmeister von 1986 litt seit Jahren auch wegen seiner Drogensucht unter schweren Gesundheitsproblemen und hatte sich wenige Tage vor seinem Tod noch einer Hirn-Operation unterzogen.

Die laufenden Ermittlungen richten sich gegen die medizinische Betreuung nach der OP und vor allem gegen Leibarzt Leopoldo Luque sowie sechs weitere Personen, die Maradona in dessen letzten Stunden betreut hatten. Die Demonstranten forderten aber auch die Verhaftung von Manager Matias Morla, der viele eigenwillige Entscheidungen zum Schaden seines Klienten, aber mit dessen Einverständnis getroffen haben soll.

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Foto: dpa/Marcos Brindicci

Zu der Kundgebung hatten mehrere Fangruppen in Sozialen Netzwerken unter dem Titel 10M in Anlehnung an das Datum (10. März) sowie Maradonas Rückennummer und Namen aufgerufen. Vor kurzem waren in argentinischen Medien Whatsapp-Audios aufgetaucht, in denen die Beschuldigten sich abfällig über Maradona unterhalten hatten. Argentiniens Volksheld war am 25. November des vergangenen Jahres kurz nach seinem 60. Geburtstag einem Herzinfarkt erlegen.

(kron/SID)
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