AEK Athen gegen Olympiakos Piräus Fans stürmen Platz und randalieren in Athen
Athen · Der griechische Fußball kommt angesichts des Gewaltproblems in den Stadien nicht zur Ruhe. Am Mittwochabend musste das Viertelfinal-Rückspiel des nationalen Pokals zwischen AEK Athen und Olympiakos Piräus aufgrund eines Platzsturmes kurz vor Schluss abgebrochen werden.
Erst im Februar hatte die Regierung den Ligaspielbetrieb aufgrund wiederholter Krawalle zunächst ausgesetzt. Anschließend wurde die Wiederaufnahme der Spiele am vergangenen Wochenende erlaubt, vorerst jedoch ohne Fans.
Im Pokalwettbewerb galt das Zuschauer-Verbot noch nicht. Nach dem Führungstor für Olympiakos in der 89. Minute durch Franco Jara stürmten etwa 25 AEK-Anhänger das Spielfeld und versuchten, die Spieler des Gästeteams zu attackieren. Diese flohen in die Katakomben des Athener Olympiastadions. Eine halbe Stunde später entschieden die Offiziellen, dass das Spiel nicht fortgesetzt wird und Olympiakos als Sieger gewertet wird.
"Der griechische Fußball hat den Tiefpunkt erreicht. Wir werden alles versuchen, um der Regierung bei der Verbesserung der Zustände zu helfen", sagte AEK-Präsident Dimitris Melissanidis. Wenig später teilte Sportminister Stavros Kontonis mit, dass auch die Ligaspiele am kommenden Wochenende hinter verschlossenen Toren stattfinden müssen.
Beim 2:1 von Panathinaikos Athen im Spitzenspiel gegen Meister und Tabellenführer Olympiakos im Februar hatten Heimfans Leuchtfackeln und Pyrotechnik als Wurfgeschosse gegen Olympiakos-Funktionäre und -Spieler eingesetzt. Eine Fackel traf Mittelfeldspieler Pajtim Kasami an der Schulter. Kurz danach kam es bei einer Sitzung des Liga-Vorstandes zu einer Schlägerei zwischen Offiziellen beider Vereine.