„Bin bestürzt“ Infantino wehrt sich gegen Kritik an Selfies bei Peles Totenwache

Santos · Unweit des im offenen Sarg aufgebahrten Pele machte Fifa-Präsident Gianni Infantino einige Selfies - und erntete dafür viel Kritik. Dagegen hat er sich nun zur Wehr gesetzt.

Fifa-Präsident Gianni Infantino (l) macht ein Selfie mit Lima, einem ehemaligen Santos-Fußballspieler, und anderen während der Totenwache für den verstorbenen brasilianischen Fußballstar Pelé, dessen Leichnam im Vila Belmiro-Stadion aufgebahrt ist.

Fifa-Präsident Gianni Infantino (l) macht ein Selfie mit Lima, einem ehemaligen Santos-Fußballspieler, und anderen während der Totenwache für den verstorbenen brasilianischen Fußballstar Pelé, dessen Leichnam im Vila Belmiro-Stadion aufgebahrt ist.

Foto: dpa/Andre Penner

Fifa-Präsident Gianni Infantino hat sich gegen die Kritik an seinen Fotografien während der Totenwache für die brasilianische Fußball-Legende Pele gewehrt. „Ich möchte klarstellen, dass ich mich sehr geehrt fühlte, als Mannschaftskameraden und Familienmitglieder des großen Pele mich fragten, ob ich ein paar Fotos mit ihnen machen könnte. Und natürlich habe ich sofort zugesagt“, schrieb der Weltverbandschef bei Instagram. Er sei „bestürzt“ gewesen, als ihm mitgeteilt wurde, „dass ich anscheinend von einigen Leuten dafür kritisiert werde, gestern bei der Zeremonie ein Selfie und Fotos gemacht zu haben“.

Einige von Peles einstigen Mitspielern beim FC Santos hätten ihn am Montag unweit des offenen Sarges des verstorbenen Idols darum gebeten, „ein Selfie von uns allen zusammen zu machen, aber sie wussten nicht, wie man das macht. Um ihnen zu helfen, nahm ich das Handy von einem von ihnen und machte das Foto von uns allen für ihn“, rechtfertigte sich Infantino.

„Wenn es Kritik hervorruft, einem Teamkollegen von Pelé zu helfen, nehme ich das gerne entgegen und werde weiterhin, wo immer ich kann, für diejenigen hilfreich sein, die dazu beigetragen haben, legendäre Seiten des Fußballs zu schreiben“, schrieb er weiterhin. „Ich hoffe, dass diejenigen, die Dinge veröffentlicht oder gesagt haben, ohne es zu wissen und ohne nach Informationen zu suchen, den Anstand und den Mut haben, zuzugeben, dass sie falsch lagen, und das, was sie gesagt haben, zu korrigieren.“

Totenwache in Santos: Fans nehmen Abschied von Pelé​
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Fans nehmen Abschied von Pelé

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Foto: AP/Marcelo Chello

Pele, der 1958, 1962 und 1970 Weltmeister wurde, war am vergangenen Donnerstag im Alter von 82 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Nach dreitägiger Staatstrauer wurde sein Sarg ab Montagvormittag für 24 Stunden im Stadion seines Ex-Vereins FC Santos aufgestellt, damit sich Weggefährten und Fans von ihm verabschieden konnten. Am Dienstag wurde Pele im Familienkreis beigesetzt.

(SID/stja)
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