Bayern berendet fürs erste Transfer-Aktivitäten Hoeneß hakt Wörns-Wechsel ab

München (sid). Der deutsche Fußball-Meister Bayern München will nach den Verpflichtungen von Ciriaco Sforza (1. FC Kaiserslautern) und Willy Sagnol (AS Monaco), die gemeinsam rund 25 Millionen Mark Ablöse kosteten, seine Aktivitäten auf dem Transfermarkt vorerst beenden. "Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir höchstwahrscheinlich mit den Neueinkäufen Sforza und Sagnol in die neue Saison gehen und unser Pulver trocken halten, damit wir später bei Bedarf nachlegen können", sagte Manager Uli Hoeneß nach einem Gespräch mit Präsident Franz Beckenbauer der Münchner Abendzeitung.

"Faktisch vom Tisch" sei damit eine Verpflichtung von Christian Wörns von Borussia Dortmund. "Wir wollen für einen Mann keine 15 Millionen ausgeben, der dazu verletzt ist und voraussichtlich erst im Oktober einsatzfähig ist", sagte Hoeneß. Neben Wörns war beim deutschen Rekordmeister auch Niko Kovac vom Hamburger SV im Gespräch, außerdem hatte der Manager erklärt, nach Sforza und Sagnol werde womöglich noch "ein Kracher" für das Mittelfeld verpflichtet. Nach den vorzeitigen Abgängen von Lothar Matthäus und Mario Basler hat zum Saisonende auch Markus Babbel (FC Liverpool) den Verein verlassen.

Hoeneß räumte ein, dass der Transfer von Sforza zurück zum FC Bayern "sehr kontrovers" diskutiert worden war. Jetzt aber "haben wir uns zu diesem Transfer durchgerungen und werden ihn, egal wie es läuft, verteidigen". Das sportliche Risiko bei dieser Verpflichtung sei "ohnehin gleich null", Sforza sei einer, "der Libero spielen kann und soll" und "im Mittelfeld notfalls Effenberg ersetzen kann". Er, Hoeneß, wäre eine "Verrückter", hätte er die Chance auf diesen "Doppelvorteil" nicht genutzt."

(RPO Archiv)
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