"Wir stehen hinter ihm" Hitzfeld sorgt sich um Lizarazus Psyche

München (rpo). Bayern Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld macht sich angesichts der anhaltenden Drohungen gegen Bixente Lizarazu Sorgen um die Psyche des französischen Fußball-Nationalspielers.

"Ich glaube schon, dass es Auswirkungen hat, wenn man wiederholt bedroht wird. Das zehrt an den Nerven", sagte der Coach des deutschen Meisters am Mittwoch nach dem Training in München.

Die baskische Untergrundorganisation ETA hatte am Vortag erstmals bestätigt, dass sie den aus dem Baskenland stammenden Bayern-Profi erpresst, und die Drohungen erneuert, falls er den geforderten Geldzahlungen nicht nachkomme. Der Welt- und Europameister hält sich derzeit im Kreise der französischen Nationalmannschaft auf. Er wird seit Monaten ebenso wie seine in Frankreich lebende Familie von Sicherheitsexperten geschützt.

"Ich hoffe, dass er alles gut verkraftet", sagte Hitzfeld, der in München mit den Nicht-Nationalspielern der Bayern arbeitete, und versprach dem Franzosen die Hilfe der Mannschaft. "Er ist im Moment der Ärmste. Wir stehen hinter ihm und wir werden ihn auch in Zukunft unterstützen", betonte der Trainer.

Hitzfeld kann demnächst wieder auf einige Spieler zählen, die zuletzt wegen Verletzungen gefehlt hatten. Alexander Zickler nahm am Mittwoch nach auskurierter Sprunggelenksverletzung wieder am Mannschaftstraining teil. "Es sieht sehr gut aus", sagte der Fußball- Lehrer, der den Stürmer in der kommenden Woche eventuell in einem Testspiel einsetzen möchte. Bei Roque Santa Cruz haben sich die langwierigen Achillessehnen-Beschwerden gebessert.

Mit dem Comeback von Ciriaco Sforza, der sich in der Schweiz nach einer erneuten Knieoperation im Reha-Training befindet, rechnet Hitzfeld erst in einigen Wochen: "Ich schätze, dass er in zwei bis drei Wochen wieder am Mannschaftstraining teilnehmen kann."

(RPO Archiv)
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