Porträt Das ist Jürgen Klinsmann

Jürgen Klinsmann – wir zeigen die Stationen seiner Karriere.

Klinsmann wurde am 30. Juli 1964 in Göppingen geboren.

Seine Karriere begann 1972 beim TB Gingen. Weitere Stationen: Stuttgarter Kickers (1980 bis 1984), VfB Stuttgart (1984 bis 1989), Inter Mailand (1989 bis 1992), AS Monaco (1992 bis 1994), Tottenham Hotspur (1994 bis 1995), Bayern München (1995 bis 1997), Sampdoria Genua (Juli bis Dezember 1997), Tottenham Hotspur (Januar bis Juni 1998).

Vor allem bei den Bayern polarisierte Klinsmann. Legendär sein Tritt in eine Werbetonne, als der damalige Trainer Giovanni Trapattoni den Schwaben auswechselte. Hier sagt Klinsmann "auf Wiedersehen". Mit dem Uefa-Pokal auf den Schultern verabschiedet sich der Schwabe am 18. Mai 1996, aufgeweicht vom Regen, im Olympiastadion von den Fans. Ein Jahr sollte er in München noch dranhängen.

Klinsmanns Torquote in der Bundesliga kann sich sehen lassen. In 221 Spielen (davon 65 für die Bayern) traf der gelernte Bäcker 110 (31) Mal ins Schwarze. 36 Tore in der italienischen Serie A (in 103 Spielen), 29 (65) in Frankreich und 29 (56) in England sind ebenfalls Topwerte!

Der frühere Weltklasse-Stürmer holte mit den Bayern 1997 die deutsche Meisterschaft. Hier jubelt er auf dem Marienplatz.

Der größte Titelgewinn gelang dem Blondschopf 1990 in Italien. Mit der deutschen Nationalmannschaft holte er in Rom den WM-Titel. Sechs Jahre später folgte der Gewinn bei der EM in England. 1991 (mit Inter Mailand) und 1996 Klinsmann (mit den Bayern) holte den Uefa-Pokal, 1997 die deutsche Meisterschaft.

Bei sieben großen Turnieren spielte Klinsmann mit: WM 1990 (Italien), 1994 (USA), 1998 (Frankreich), EM 1988 (Deutschland), 1992 (Schweden), 1996 (England), Olympia 1988 (Seoul).

Mit seiner Art und seinem Auftreten begeisterte Klinsmann 2006 bei der WM in Deutschland Zuschauer, Fans und Spieler. Auf den Pressekonferenzen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gab sich der damalige Bundestrainer stets gelassen.

Auch seine Trainerbilanz ist ausgesprochen positiv. In 34 Spielen holte Klinsmann mit Deutschland, das er von Juli 2004 bis Juli 2006 betreute, 21 Siege. Sieben Mal gab es ein Remis, nur sechs Niederlagen stehen auf dem Konto. Die schmerzhafteste davon setzte es im WM-Halbfinale 2006 gegen Italien (0:2). Klinsmann erreichte mit Deutschland beim Confed-Cup 2005 und bei der WM jeweils den dritten Rang.

Bundeskanzlerin Angela Merkel umarmt ihren "Klinsi". Nach dem 3:1 im Spiel um Platz drei bei der WM 2006 gegen Portugal bedankte sich das deutsche Staatsoberhaupt beim Bundestrainer für die Verdienste während des Turniers.

Vor der WM degradierte Klinsmann Oliver Kahn zur Nummer zwei hinter Jens Lehmann, nach dem letzten Spiel bei der WM 2006 fielen sich beide in die Arme. Kahn durfte seinen Abschied aus der Nationalelf feiern, Klinsmann seine im Nachhinein gute Entscheidung pro Lehmann.

Im Juni 2008 wird Klinsmann sensationell Bayern-Trainer.

Nach einer 1:5-Pleite beim VfL Wolfsburg und einem 0:4-Debakel beim FC Barcelona im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League geriet Klinsmann im April 2009 bei den Bayern akut unter Druck.

Nach einer 0:1-Niederlage gegen Schalke 04 haben die Bayern-Verantwortlichen die Notbremse gezogen und Klinsmann am 27. April entlassen. Nach nur zehn Monaten geht die Ära Klinsmann beim Rekordmeister damit zu Ende.

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 ist der Ex-Bundestrainer als Experte für den TV-Sender RTL im Einsatz. Danach zieht er sich etwas zurück.

Im Juli 2011 dann die nächste Überaschung: Der in Amerika lebende Klinsmann tritt die Nachfolge von Bob Bradley als Trainer der US-Nationalmannschaft an.

Am 03. November 2016 wurde Klinsmann zum fünften Ehrenspielführer der Nationalmannschaft ernannt. Vor Klinsmann waren bereits Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus geehrt worden.

Am 21. November 2016 reagierte der US-Verband auf die Ergebniskrise in der WM-Qualifikation und trennte sich von Klinsmann.
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Von März 2019 bis Februar 2020 war Klinsmann TV-Experte bei RTL.

Im Herbst 2019 holte Investor Lars Windhorst Klinsmann in den Aufsichtsrat von Hertha BSC.

Am 27. November 2019 gibt Hertha BSC bekannt, dass Jürgen Klinsmann bis Saisonende neuer Trainer des Bundesligisten wird.

Nur zehn Wochen später verkündet Klinsmann am 11. Februar 2020 auf seiner Facebook-Seite seinen Rücktritt. Hertha hat zu dem Zeitpunkt sechs Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz.

Danach rechnete er in einem 22-seitigen Manifest mit dem Klub ab. Es gäbe eine „Lügenkultur“ rund um den damaligen Sportdirektor Michael Preetz, der Geschäftsleitung fehle jegliches Charisma und müsse sofort ausgetauscht werden. Der Kader sei von der Altersstruktur völlig falsch zusammengestellt, zu groß und die medizinische Abteilung ohne Dynamik, zerstritten und inkompetent.

Nach seinem Aus bei Hertha BSC arbeitete Klinsmann als TV-Experte, unter anderem für RTL, und war 2022 Mitglied einer Fifa-Forschungsgruppe, die während der WM Spiele beobachtete um neue Erkenntnisse über den Fußball zu gewinnen.

Im Februar 2023 übernahm Klinsmann einen neuen Trainerjob und zum dritten Mal eine Nationalmannschaft: Er wurde neuer Trainer Südkoreas. Der Vertrag wurde bis nach der WM 2026 abgeschlossen.

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