Schuss auf Mannschaftsbus Bus-Attentäter: Eher gereizter Motorradfahrer als Hertha-Hasser

Der Anschlag auf den Bus von Bundesligist Hertha BSC in Bielefeld ist nach jetzigem Stand eher von einem gereizten Motorradfahrer als von einem durch sportliche Abneigung motivierten Täter begangen worden.

Hertha BSC: -Bus fährt unter Polizeischutz zum Stadion
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Hertha-Bus fährt unter Polizeischutz zum Stadion

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Foto: dpa, gki cul

Beide Varianten seien "nicht ausgeschlossen", sagte Polizeisprecher Achim Ridder, "aber wir müssen die Umstände vor dieser Schussabgabe berücksichtigen. Dass der Bus überholt wurde, dass dem Fahrer mit der Faust gedroht und der Stinkefinger gezeigt wurde."

Wahrscheinlich handele es sich um die Tat eines Einzeltäters. "Bis jetzt liegen keine andere Erkenntnisse vor", sagte Ridder: "Wir gehen nicht davon aus, dass es sich um eine Tat in einem anderen Zusammenfassung handelt."

Man nehme "die Sache sehr ernst", versicherte der Polizeisprecher aber: "Wir ermitteln in alle Richtungen." Zudem wurde der Hertha-Bus aus dem Weg vom Mannschaftsquartier ins Stadion, wo die Berliner am Abend im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld antreten mussten, von der Polizei eskortiert.

Man habe die Scheibe des Busses sichergestellt und sei wegen der erfolgenden kriminaltechnischen Untersuchung und mehrerer Zeugenaussagen "hoffnungsvoll", den Täter bald zu ermitteln. Als Beschreibung habe man die Information, dass er ein schwarzes Motorrad hatte und eine schwarze Motorradkombi und einen silbernen Helm trug.

Zunächst ermittelt die Polizei wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, der gebildeten Ermittlungskommission gehören laut Ridder aber auch "Ermittler aus dem Bereich Tötungsdelikte" und in der Fußballszene kundige Beamte an. Im Endeffekt drohe dem Täter eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

(sid)
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