Bezahlkarten-Anbieter droht Insolvenz Hertha will Verluste für Fans ausgleichen

Berlin · Dem Stadionbezahlkarten-Anbieter Payment Solutions droht die Insolvenz. Als erster Bundesligist hat Hertha BSC nun angekündigt, für mögliche finanzielle Schäden der Anhänger aufzukommen.

 Die Bezahlkarte im Berliner Olympia-Stadion

Die Bezahlkarte im Berliner Olympia-Stadion

Foto: dpa, bvj nic

"Im härtesten Fall würden wir unseren Zuschauern den Verlust ausgleichen", sagte ein Vereinssprecher am Freitag auf dpa-Anfrage. Herthas Geschäftsführer Ingo Schiller kommentierte in der "Bild": "Wir versprechen quasi Geld oder Wurst, die Fans werden nicht allein gelassen."

Hintergrund ist eine mögliche Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens Payment Solutions, dessen Bezahlkarten in mehreren deutschen Fußball-Stadien von der 1. bis zur 3. Liga im Einsatz sind - unter anderem in Berlin, Bremen, Frankfurt, Augsburg und Kaiserslautern. Mit dem Guthaben auf den Karten können beispielsweise Snacks und Getränke an den Stadionkiosken gekauft werden.

Drei Gesellschaften von Payment Solutions hatten am Mittwoch Insolvenz angemeldet. Das eigentliche Insolvenzverfahren allerdings sei noch nicht eröffnet worden, teilte das Unternehmen mit. Im laufenden Vorverfahren werde zunächst geprüft, ob ein Insolvenzgrund vorliege. Payment Solutions sicherte den betroffenen Clubs und Fans zu, dass die Bezahlkarten bei den Spielen am Wochenende weiterhin eingesetzt werden könnten. Für die Besitzer der Karten werde es zu keinen Einschränkungen bei der bargeldlosen Zahlung kommen.

Offen bleibt die Frage, was im Falle einer Insolvenz mit dem Restguthaben auf den Karten passiert. Über mögliche Folgen einer Zahlungsunfähigkeit wollte ein Sprecher des FC Augsburg auf Anfrage nicht spekulieren. In Frankfurt wiesen die Verantwortlichen auf der Arena-Homepage darauf hin, dass es im Stadion Rücknahmekassen zur Auszahlung von Restguthaben auf den Bezahlkarten gebe.

(dpa)
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