"Ehrenkodex verletzt" Helmer wirft Hoeneß "private Abrechnung" vor

Berlin/Hamburg (dpa). In der Auseinandersetzung zwischen Uli Hoeneß und Christoph Daum hat sich der ehemalige Fußball- Nationalspieler Thomas Helmer klar auf die Seite Daums geschlagen. "Wenn es eine Krankheit ist, dass man sich dauernd mitteilen muss, dann ist im Moment Uli Hoeneß der Kranke. Was er praktiziert, erinnert mich an eine private Abrechnung", sagte Helmer am Freitag in der Sendung "Maischberger" im Fernsehsender "n-tv" über den Manager des FC Bayern München. Hoeneß habe mit seinen Angriffen dem deutschen Fußball einen Bärendienst erwiesen: "Er hat einen gewissen Ehrenkodex verletzt."

Helmer schloss nicht aus, dass des designierte Bundestrainer Daum nun aus Enttäuschung auf den Posten beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) verzichten könnte. "Dann verlieren alle Beteiligten, vor allem aber der deutsche Fußball." An den sportlichen Qualitäten des noch bei Bayer 04 Leverkusen beschäftigten Trainers gebe es keine Zweifel, äußerte Helmer weiter. Zudem gelte es, Privat- und Berufsleben zu trennen. "Ein Uli Hoeneß möchte doch auch nicht, dass in seinem Privatleben rumgeschnüffelt wird", urteilte der beim FC Sunderland in der englischen Premier League unter Vertrag stehende deutsche Abwehrspieler. Christoph Daum habe überhaupt keine Veranlassung, den ihm empfohlenen Drogentest durchführen zu lassen.

(RPO Archiv)
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