BVB-Boss Watzke plädiert für DFB-Doppelspitze

Frankfurt/Main · Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich in der "Präsidenten-Krise" des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für eine Doppelspitze ausgesprochen.

Hans-Joachim Watzke: BVB-Sanierer und Hoeneß-Gegenpol
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"Zumindest für einen Zeitraum von drei Jahren", sagte der BVB-Boss dem kicker: "Vielleicht mit Reinhard Grindel und einem Vertreter der Liga."

DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel war am vergangenen Dienstag von den 21 Landesverbänden als Nachfolger des zurückgetretenen Wolfgang Niersbach vorgeschlagen worden, die Vertreter des Profi-Fußballs reagierten erzürnt. Sie beklagten einen Alleingang der Amateure.

"Dass der Amateurbereich das klare Signal sendet, dass Personalpolitik vor lückenlose Sachaufklärung - durch renommierte Juristen - geht und man in Windeseile einen Kopf durch den anderen ersetzen will, kann ich nicht nachvollziehen", sagte Watzke: "Wir haben die ganze Thematik rund um die WM-Vergabe noch nicht aufgeklärt. Wir haben uns nicht einmal im Ansatz Gedanken gemacht, ob wir in veränderten Strukturen das eine oder andere vielleicht hätten verhindern können."

Es sei Niersbachs "große Stärke" gewesen, "dass er für den Amateur- und den Profibereich wie eine Klammer gewirkt und beide Seiten geeint hat", sagte Watzke: "Wenn man nun aus dem Stand niemanden findet, der eine solche Klammer für die Zukunft bilden kann", solle über die DFB-Doppelspitze nachgedacht werden.

(sid)
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