Nach langem Streit Hannover 96 trennt sich von Manager Heldt

Hannover · Hannover 96 hat kaum noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt in der Bundesliga. Seit Wochen ist klar, dass Manager Horst Heldt eigentlich weg will. Nun hat sich der Verein von ihm getrennt.

  Hannovers bisheriger Manager Horst Heldt.

Hannovers bisheriger Manager Horst Heldt.

Foto: dpa/Peter Steffen

Hannover 96 hat sich von seinem Manager Horst Heldt getrennt. Das gab der Tabellenletzte der Bundesliga am Dienstag bekannt. „Die Zielsetzung der Fußball-Bundesligasaison 2018/19 war, einen gesicherten Tabellenmittelplatz zu erreichen. Die Sportliche Leitung hat versichert, dass dieses Ziel mit den Transfers erreicht wird und die Mannschaft konkurrenzfähig ist. Diese Einschätzung hat sich nicht bestätigt“, schreibt der Verein in seiner Mitteilung. Hannover 96 benötige einen Neuanfang. Ein neuer Sportdirektor solle zeitnah verpflichtet werden, teilte der Verein weiter mit.

Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat Hannover sieben Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz. Von elf Rückrunden-Spielen haben die Niedersachsen nur eines gewonnen. Ein neuer Sportdirektor soll zeitnah verpflichtet werden. „Hannover 96 benötigt einen Neuanfang“, hieß es in der Mitteilung.

Dem 49 Jahre alten Heldt wird in Hannover die Hauptschuld an dieser „sportlich wie wirtschaftlich desaströsen Saison“ (Martin Kind) gegeben. Der Geschäftsführer und Gesellschafter Kind wirft dem Manager die Zusammenstellung des teuersten und gleichzeitig auch erfolglosesten Kader der hannoveraner Bundesliga-Geschichte vor. Transfers wie der Brasilianer Walace, der Japaner Takuma Asano oder der Österreicher Kevin Wimmer haben das Team nicht verstärkt, aber zu einem Jahresverlust von rund 18 Millionen Euro geführt.

Horst Heldt: Der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln
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Heldt kam im März 2017 nach Hannover und ist vertraglich noch bis 2021 an den Club gebunden. In den ersten Monaten verpflichtete er André Breitenreiter als Trainer, schaffte mit den 96ern den Wiederaufstieg in die Bundesliga und baute dort einen Kader auf, der im ersten Jahr souverän den Klassenerhalt schaffte. Erste Risse bekam sein Verhältnis zu Kind, als Heldt während der vergangenen Saison erst zum 1. FC Köln und später zum VfL Wolfsburg wechseln wollte.

Seine vorherigen Manager-Stationen waren deutlich erfolgreicher. Mit dem VfB Stuttgart wurde der zweifache National- und 359-fache Bundesligaspieler 2007 deutscher Meister. Mit dem FC Schalke 04 erreichte er von 2010 bis 2016 dreimal die Champions League.

(rent/dpa)
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