Fans sauer, Profis frustriert Hannover mit Frontzeck auf "fataler" Talfahrt

Sinsheim · Die Profis von Hannover 96 mussten sich nach der Niederlage bei 1899 Hoffenheim bei den Fans erklären - und zum Hinrunden-Anschluss kommen auch noch die Bayern zu den taumelnden Niedersachsen.

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Als sich die frustrierten Profis eher widerwillig in Richtung der mitgereisten Fans schleppten, schienen Ron-Robert Zieler und Co. schon zu ahnen, was auf sie zukommt. Nach dem 0:1 (0:1) bei 1899 Hoffenheim musste sich das Team, das die vierte Pleite in den zurückliegenden fünf Partien kassiert hatte, den wütenden Anhängern minutenlang am Zaun erklären. Und die Diskussionen dürften nach dem Hinrunden-Ende noch hitziger werden - schließlich kommen am Samstag die Bayern.

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Foto: dpa, ua tba

"Die Fans sind sauer. Aber ich kann den Unmut zu 100 Prozent verstehen. Die Fans haben Angst, die wollen nicht absteigen", berichtete Nationaltorhüter Zieler von den Debatten mit den Anhängern des taumelnden Fußball-Bundesligisten, dem angesichts von mageren 14 Punkten auf dem Konto wie in der Vorsaison der Kampf um den Klassenerhalt droht.

"Die Situation ist nicht einfach. Das ist allen bewusst. Diese Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten ist ganz bitter", äußerte Zieler, dessen Klub zum fünften Mal in Folge gegen Hoffenheim verloren hat und noch nie bei der TSG gewinnen konnte: "Hoffenheim war verunsichert, aber wir konnten das leider nicht ausnutzen."

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Dass die Niedersachsen zudem noch keinen Sieg geholt haben, wenn sie gegen eine Mannschaft angetreten sind, die auf einem Abstiegsplatz stand, bereitet Zieler große Sorgen. "Es ist fatal, dass wir schon die ganze Saison die Punkte gegen die Konkurrenten liegen lassen", sagte der 26-Jährige: "Die ganze Hinrunde läuft nicht zufriedenstellend - das muss man klar so sagen."

Die schwache erste Saisonhälfte sorgt vor allem dafür, dass die Diskussionen um Trainer Michael Frontzeck ("Es ist bitter und frustrierend, nichts mitgenommen zu haben") so schnell nicht verstummen werden. Das weiß auch Zieler: "Das ist doch ein ständiges Thema, das uns schon die ganze Hinrunde begleitet."

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Im Fall der erwarteten Niederlage gegen Spitzenreiter Bayern München wird das Trainer-Thema den Niedersachsen ganz sicher in der Winterpause erhalten bleiben - auch wenn angeblich zehn Millionen Euro für bis zu sechs Neuzugänge bereitstehen. Auch Zieler denkt schon an den Neustart im neuen Jahr: "Wir müssen uns in der Winterpause sammeln und gut vorbereitet in die Rückrunde gehen."

Sammeln können sich die Niedersachsen auch in den kommenden Tagen. Denn während die Bayern im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Darmstadt 98 ran müssen, gehen die bereits ausgeschiedenen Kicker von der Leine ausgeruht in die Partie. Viel Hoffnung macht aber auch das nicht. "Wir werden alles reinhauen - und vielleicht springt ja was raus", sagte Zieler: "Aber es wird natürlich verdammt schwer."

(sid)
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