Nach Kinds Rückzieher bei 50+1 96-Fans wollen Stimmungsboykott vorerst beenden

Hannover · Nachdem Hannover-96-Klubchef Martin Kind seinen Übernahme-Antrag auf Eis gelegt hat, will der harte Kern der Fans die Mannschaft im Stadion erst einmal wieder anfeuern. Bei einem Treffen der aktiven Fanszene stimmte eine sehr knappe Mehrheit der rund 500 Anwesenden am Dienstagabend dafür, den Stimmungsboykott zunächst "ruhen zu lassen".

Fans von Hannover 96 protestieren gegen Martin Kind
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Hannover-Fans protestieren gegen Martin Kind

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Foto: dpa, pst pat

Die Fans hatten diesen im August vergangenen Jahres beschlossen, unter anderem aus Protest gegen die geplante Übernahme der Anteilsmehrheit durch Kind an der Profiabteilung des Fußball-Bundesligisten.

Bis Ende Februar müsse der Verein nun aber mehrere Forderungen der Fans erfüllen, damit sie die Mannschaft weiter lautstark unterstützen. Die 96-Anhänger fordern eine faire und ehrliche Podiumsdiskussion mit Vereinsverantwortlichen über die Vorgänge im Club. Ein solches Treffen habe 96 den Mitgliedern für Ende Februar in Aussicht gestellt. Außerdem müsse der Verein unter anderem 119 ursprünglich abgelehnte Mitgliedsanträge von Kind-Gegnern bis Ende Februar rückwirkend und ohne Auflagen annehmen. Danach soll neu über den ruhenden Stimmungsboykott entschieden werden.

Von Anhängern anderer Vereine erhoffen sich die 96-Fans jetzt eine noch stärkere Unterstützung im Kampf für den Erhalt der 50+1-Regel. Laut dieser Regel müssen die Stammvereine der Bundesligisten die Mehrheit von 50 Prozent plus einer Stimme in den ausgelagerten Kapitalgesellschaften halten. Dadurch soll der Einfluss von Investoren begrenzt werden. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will diese Regel reformieren.

(dpa)
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