Protest gegen Martin Kind Hannovers Kurve will bei Heimspielen künftig schweigen

Hannover · Bundesliga-Aufsteiger Hannover 96 muss mit der Bürde eines Stimmungsboykotts der eigenen Anhänger in die neue Saison gehen. Dies wurde bei einem Treffen der aktiven Fanszene am Freitagabend nahezu einstimmig beschlossen. Der Beschluss gelte generell für die Heimspiele in der neuen Saison.

 Martin Kind steht bei Hannovers Anhängern in der Kritik.

Martin Kind steht bei Hannovers Anhängern in der Kritik.

Foto: dpa, sis

Die 96-Fans reagieren damit auf die geplante Abschaffung der 50+1-Regel bei den Niedersachsen, die geplante Übernahme der Anteilsmehrheit von Klubchef Martin Kind an der Profigesellschaft sowie die ohne Begründung abgelehnten mindestens 119 Mitgliedsanträge von Kind-Kritikern. Die Kritik war am vergangenen Wochenende bei einem Testspiel beim FC Burnley in Gewalt von 96-Ultras ausgeufert. Rund 45 Chaoten hatten mit ihrer Randale in England das Testspiel zum Abbruch gebracht. Dem Club droht nun bei mindestens einem Heimspiel zudem ein Zuschauer-Teilausschluss.

Wegen des Dauerstreits der Fan-Basis mit Kind hatte es bereits in der Saison 2014/2015 einen Stimmungsboykott der Ultras gegeben. Sportchef Horst Heldt hatte noch am Freitag an die Fans appelliert, eine ähnliche Aktion diesmal zu unterlassen. "Ich kann mich daran erinnern, dass der letzte Stimmungsboykott beinahe dazu geführt hätte, dass 96 abgestiegen wäre", hatte Heldt gemahnt: "Es geht um 96."

(can)
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