Kommentar Jol protestiert gegen die HSV-Politik

Hamburg (RP). Das ist ein herber Schlag für den Hamburger SV. Gerade darf sich der Klub noch dafür feiern, dass er in der Nachspielzeit zu einer sportlich erfreulichen Saison den Sprung in den europäischen Wettbewerb geschafft hat, da geht ihm der für diesen Aufschwung entscheidende Mann von der Fahne. Trainer Martin Jol unterschreibt bei Ajax Amsterdam.

Das ist Martin Martin Jol
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Er tut es bestimmt nicht nur aus alter Liebe zu seiner holländischen Heimat. Es ist auch ein Protest gegen die Personalpolitik des Bundesligisten. Jol musste sein Team im Verlauf der Spielzeit gleich mehrmals umbauen, weil ihm wichtige Leute beim erstbesten Angebot wegverkauft wurden.

Er hat die Grenzen des Wachstums in der Endphase dieser Saison erkannt, als der HSV körperlich und fußballerisch ausgebrannt die Chancen auf Meisterschaft und Uefa-Cup-Sieg einbüßte. Und er konnte sicher absehen, dass sein Team durch den Verlust von Ivica Olic, der zu Bayern München wechselt, gewiss nicht stärker werden würde.

Da kam die Offerte aus Amsterdam gerade recht. Die Niederländer locken mit einer Rückbesinnung auf ihre alte Fußballschule, die mal vorbildlich auf dem Kontinent war. Sie bekommen in Jol einen begabten Pädagogen und inzwischen weitgereisten Trainer mit entsprechender Erfahrung. Ein gutes Geschäft für beide Seiten.

(RP)
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