HSV-Profi suspendiert Holtby verweigert seinen Einsatz beim Spiel in Berlin

Berlin · Lewis Holtby hat beim Hamburger SV keine Zukunft mehr. Der frühere Nationalspieler soll sich geweigert haben, die Reise zum Auswärtsspiel nach Berlin mit anzutreten.

Der 28-Jährige stand bei der 0:2 (0:0)-Niederlage am Sonntag bei Union Berlin nicht im Kader, nachdem er Trainer Hannes Wolf darum gebeten hatte, ihn nicht zu nominieren. Der unfassbare Grund: Holtby ahnte, dass er nicht von Anfang an spielen werde.

"Ich sage ja nicht: 'Bitte, bitte, komm mit'. Kurze Zeit später wusste er zwar, dass das ein Fehler ist, aber dann bekommt man das nicht mehr gedreht", sagte Wolf. Sportvorstand Ralf Becker betonte, dass Offensivspieler Holtby, dessen hochdotierter Vertrag Ende Juni ausläuft, nicht mehr für den HSV auflaufen werde.

"Wir sind auf der Zielgeraden, wo wir alle brauchen und viele betonen, dass sie ihr Eigeninteresse hinten anstellen. Aber das war hier nicht der Fall", sagte Becker, der "keinen Sinn" darin sieht, Holtby in den letzten drei Saisonspielen noch einzusetzen.

Trotz des sechsten Spiels in Serie ohne Sieg und dem Abrutschen auf Platz vier sprach Sportvorstand Becker dem Trainer jedoch das Vertrauen aus. „Ich bin nicht bereit, jemanden zu opfern, nur weil gewisse Dinge nicht so laufen, wie sie bei einer Mannschaft wie uns laufen müssten“, sagte Becker. „Es ist immer einfach, die Schuld dem Trainer zu geben. Ich sehe bei uns die Probleme in anderer Konstellation. Es geht darum zu schauen, auf wen wir uns verlassen können.“

(ako/sid/dpa)
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