Bundesliga-Kommentar Dino auf dünnem Eis

Meinung | Hamburg · Die Uhr tickt weiter. Ticktackticktack. Der Hamburger Sportverein, Gründungsmitglied der Bundesliga, darf weiter davon träumen, nach wie vor bei den Großen mitzuspielen.

Gründungs-Mitglieder: Wo sind sie heute?
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Foto: dpa, jai

Am kommenden Donnerstag im Volkspark und montags drauf beim qualifizierten Zweitligisten (Darmstadt, Karlsruhe oder Kaiserslautern) hat der HSV die Möglichkeit, die Klasse endgültig zu halten. Hätte er es verdient? Wenn er sich sportlich durchsetzen kann, ja, natürlich. Immerhin im letzten Spiel der Saison hat der HSV den Willen nachgewiesen, sich nicht nur auf seine Tradition zu berufen. Bruno Labbadia hat es tatsächlich geschafft, so etwas wie eine Einheit zu formen.

Davon war nicht unbedingt auszugehen. Können Sie sich noch daran erinnern, wer am Anfang der Spielzeit den HSV trainiert hat? Kurze Pause. Genau, der war es nicht! Mirko Slomka probierte sich ein paar Spiele, danach durfte Joe Zinnbauer nachweisen, dass er auch nicht das passende Konzept hatte. Tiefpunkt waren allerdings die zwei Spiele, in denen Sportdirektor Peter Knäbel die Dreistigkeit besaß, sich als Übungsleiter ohne jede Erfahrung auf diesem Niveau auszuprobieren. Die verspätete Entscheidung für Labbadia war mindestens fahrlässig.

Man möchte dem HSV nichts Schlechtes wünschen. Es muss allerdings bezweifelt werden, dass man in Hamburg beim Klassenerhalt ausreichend Kräfte mobilisieren wird, um sich neu zu erfinden. Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer hat dem Klub nicht die so ersehnte Stabilität beschert. Knäbel hat eine miserable Vorstellung abgeliefert. Die Mannschaft hat selbstredend nicht die Erwartungen erfüllt und braucht dringend Veränderungen.

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