<P>Berlin (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder soll das Zugpferd der SPD im Hamburger Wahlkampf für die neue Bürgerschaft sein. Laut Generalsekretär Olaf Scholz sind für Schröders Wahlkampfauftritte schon Termine vereinbart worden.

Das sagte Scholz im ZDF-Morgenmagazin. Scholz zeigte sich in dem Fernsehinterview optimistisch, dass die SPD aus der wahrscheinlich Ende Februar anstehenden Neuwahl siegreich hervorgehen und mit Thomas Mirow den neuen Bürgermeister stellen werde.

Die Hamburger SPD sei auf den Wahlkampf "ziemlich gut vorbereitet", schließlich habe sie schon vor dem Platzen der Koalition aus CDU, FDP und Schill-Partei schon das Wahlplakat mit ihrem Spitzenkandidaten freigegeben.

Scholz sagte, die SPD in der Hansestadt sei nach der Niederlage bei der letzten Landtagswahl nicht beleidigt in die Ecke gegangen, sondern habe aus Fehlern gelernt. So habe sie sich etwa neu positioniert bei der Bildung und der inneren Sicherheit. Weiter verwies Scholz auf die vielen Unterschriften für das Volksbegehren zum Rechtsanspruch auf Bildung für Kinder.

Personell erneuert

Die Hamburger SPD habe sich politisch-inhaltlich und personell erneuert. Der neue Spitzenkandidat Mirow kenne die Stadtteile und habe als Wirtschaftssenator den Weitblick bewiesen, den man für die Wirtschaftsmetropole brauche. Nicht äußern wollte sich Scholz zu möglichen Koalitionspartnern der SPD in Hamburg äußern.

Nach einer Umfrage von Infratest-Dimap kämen SPD und Grüne derzeit auf zusammen 48 Prozent gegenüber 40 Prozent der CDU, fünf Prozent für die Schill-Partei und nur vier Prozent für die FDP. Was eine mögliche rot-grüne Koalition im Rathaus angehe, sei es Sache der Grünen sich zu äußern, sagte Scholz.