Trainerwechsel in der Bundesliga Bruno Labbadia ist ab sofort neuer HSV-Trainer

Hamburg · Der Hamburger SV hat einen neuen Cheftrainer für seine Bundesligamannschaft verpflichtet. Bruno Labbadia unterschrieb in der Nacht zu Mittwoch einen Vertrag für 15 Monate, der ligaunabhängig ist. Top-Kandidat Thomas Tuchel wurde abgesagt.

Bruno Labbadia: Torjäger, Trainer und "Hochsterilisierer"
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Das ist Bruno Labbadia

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Foto: dpa, exa

Das gab der Klub am Dienstag bekannt. Als Co-Trainer begleitet Eddy Sözer den 49-jährigen Fußball-Lehrer. Die zuletzt in der Öffentlichkeit viel zitierte Personalie Thomas Tuchel ist damit kein HSV-Thema mehr. "Wir hatten mehrere Gespräche, haben aber keine Einigung erzielen können. Darum haben wir uns entschieden, die Gespräche zu beenden", sagte der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer.

Labbadia ist nach Mirko Slomka, Joe Zinnbauer und Knäbel bereits der vierte HSV-Trainer in dieser Saison. Der Ex-Stürmer war bereits vom 1. Juli 2009 bis Ende 26. April 2010 Coach bei den Hanseaten und lief von 1987 bis 1989 für die Rothosen auf. Zuletzt arbeitete Labbadia bis August 2013 beim VfB Stuttgart.

Hamburger SV: Bruno Labbadia leitet erstes Training
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Bruno Labbadia leitet erstes HSV-Training

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"Wir wollen im Kampf um den Klassenerhalt einen Impuls setzen und sind froh, dass wir mit Bruno Labbadia einen starken und auch im Abstiegskampf erfahrenen Trainer verpflichten konnten", sagte Dietmar Beiersdorfer, Vorstandsvorsitzender des HSV, nach der Verpflichtung.

Peter Knäbel, der in seine Position als Direktor Profifußball zurückkehrt, fügte hinzu: "Wir haben nach der Heimniederlage gegen Wolfsburg gemeinsam alles auf den Prüfstand gestellt und haben die offene Trainerfrage für die kommende Saison als eine Kernfrage identifiziert, die auch Einfluss auf die aktuelle Spielzeit nimmt. Es geht um den HSV, und wir sind gefragt, die bestmöglichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich unsere Chancen auf den Klassenverbleib erhöhen. Das haben wir gemacht."

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Foto: dpa/Soeren Stache

Knäbels bisheriger Co-Trainer Peter Hermann beendet derweil sein Engagement in Hamburg. "Ich bedaure das sehr. Ich hätte ihn sehr gerne in meinem Team gehabt, aber ich respektiere seine Entscheidung", so Labbadia.

Labbadia leitet seine erste Trainingseinheit am heutigen Mittwoch. Er wird am Sonntag im Nordderby bei Werder Bremen auf der Trainerbank sitzen und gibt sich gleich kämpferisch: "Ich erwarte volle Hingabe und Leidenschaft aller Beteiligten in den kommenden Wochen. Wir müssen uns jetzt schnell ein Erfolgserlebnis erarbeiten."

Beiersdorfer: "Wir wissen um unsere heikle sportliche Lage, aber wir wissen auch, dass die Saison erst nach 34 oder 36 Spielen zu Ende ist", sagt Beiersdorfer. Um 13 Uhr findet eine Pressekonferenz im PK-Raum der Imtech Arena statt.

Nach acht Spielen in Folge ohne Sieg sind die Hanseaten auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt. Dem Bundesliga-Dino droht der erste Abstieg der Vereinsgeschichte. Der Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt vier Punkte.

(can)
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