Netzer adelt „Netzer junior“ „Ich kann die ARD nur beglückwünschen“

Stuttgart · Bastian Schweinsteiger hat für seine Premiere als TV-Experte viel Lob für seinen ersten Auftritt von seinem Vorgänger Günter Netzer erhalten. Netzer war zwölf Jahre gemeinsam mit Gerhard Delling als Experte tätig.

 Bastian Schweinsteiger, TV-Experte der ARD und ehemaliger Spieler des FC Bayern, steht vor dem Spiel auf der Tribüne.

Bastian Schweinsteiger, TV-Experte der ARD und ehemaliger Spieler des FC Bayern, steht vor dem Spiel auf der Tribüne.

Foto: dpa/Robert Michael

Günter Netzer hat Bastian Schweinsteiger für dessen ersten Auftritt als ARD-Fußballexperte gelobt. „Ich kann die ARD nur beglückwünschen zu dieser Verpflichtung. Bastian Schweinsteiger ist eine große Figur, eine Persönlichkeit im deutschen Fußball, die ich sehr, sehr schätze“, sagte Netzer der Deutschen Presse-Agentur nach Schweinsteigers Premiere am Wochenende beim DFB-Pokalfinale.

Dennoch sieht der ehemalige TV-Experte Netzer beim Weltmeister von 2014 noch Verbesserungspotenzial. „Er wird Erfahrungen machen, er wird lernen aus diesen Auftritten. Das wird von Mal zu Mal besser. Das war bei mir auch so“, sagte der 75-Jährige.

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Nach dem 4:2-Finalsieg des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen hatte Thomas Müller seinen ehemaligen Teamkollegen Schweinsteiger scherzhaft als „Günter Netzer junior“ bezeichnet. Netzer fühlt sich an seine eigene Zeit als Fernsehfachmann erinnert. „Ich kann mich noch an meinen ersten Auftritt für die ARD erinnern, 1998 beim Länderspiel gegen Brasilien in Stuttgart. Der wurde gelobt, aber da wurde auch kritisiert - wie das bei großen Persönlichkeiten der Fall ist“, sagte Netzer. „Das ist Bastian Schweinsteiger auch passiert. Er arbeitet auf sehr hohem Niveau, das muss er wissen. Er wird Besonderes leisten müssen, daran muss er sich gewöhnen.“

Eine der größten Herausforderungen sieht Netzer darin, eine gewisse Distanz zu ehemaligen Mitspielern aufzubauen. „Diese Distanz ist etwas, das notwendig ist in seiner neuen Position. Dass er rein sachlich und fachlich beurteilt, was diese Leute auf dem Spielfeld leisten“, sagte Netzer. „Das heißt nicht, dass er polemisieren muss. Er wird auch nie aus der Rolle fallen. Aber er darf da keine Hemmungen haben.“

(eh/dpa)
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