Präsident von Atletico Madrid vor Gericht Gil kaufte Damen-Unterwäsche - und bezahlte aus der Klubkasse

Madrid (sid). Der gefallene spanische Fußball-Traditionsklub Atletico Madrid war dank des cholerischen Präsidenten Jesus Gil y Gil besonders bei Frauen beliebt. Wie der gegen den schillernden Gil ermittelnde Richter Juan del Olmo am Mittwoch bestätigte, habe der Atletico-Boss umgerechnet 1,9 Millionen Mark an Klubgeldern für persönliche Zwecke abgezweigt.

Zu einem großen Teil habe er diese für Damen-Unterwäsche verwendet. Diese waren als Gastgeschenke für die Gattinnen diverser Vertreter aus anderen Klubs vorgesehen.

Desweiteren habe Gil nach Angaben des Juristen vom obersten Gerichtshof in Spanien mit dem Geld Einbauküchen und Hausreparaturen finanziert. Für dieses Delikt alleine drohen Jesus Gil acht Jahre Gefängnis. Gegen den Atletico-Präsidenten wird auch noch wegen unerlaubter Wahlkampf-Finanzierung und Missbrauch von Kommunal-Geldern in seiner Funktion als Bürgermeister von Marbella ermittelt.

Atletico Madrid, 1995 noch spanischer Doublegewinner und mittlerweile in die Zweitklassigkeit abgerutscht, warb für die Stadt Marbella. Die 5,6 Millionen Mark für diesen Zweck soll sich Gil aus der Stadtkasse genommen haben.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort