Karriere als Fußballer Usain Bolt ist zu langsam

Gosford · Usain Bolt will in Australien als Fußballer durchstarten. Aber das ständige Stoppen und Anlaufen bereitet dem einst schnellsten Mann der Welt Probleme.

 Usain Bolt spielt den Ball mit dem Kopf.

Usain Bolt spielt den Ball mit dem Kopf.

Foto: dpa/Brendan Esposito

Unglaublich, aber wahr: Der schnellste Mensch der Welt hat Probleme mit dem Tempo. Der einstige Leichtathletik-Superstar Usain Bolt zog nach einer Woche Training beim australischen Fußball-Klub Central Coast Mariners am Dienstag ein ernüchterndes Zwischenfazit. "Die größte Herausforderung für mich ist es, Fahrt aufzunehmen. Dieses Stop and Go ist schwierig. Ich bin es nicht gewohnt, so schnell hintereinander anzuhalten, wieder loszulaufen und wieder anzuhalten", sagte der Jamaikaner.

Central Coast Mariners: Usain Bolt bei seinem ersten Trainingstag bei australischem Fußballklub
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Usain Bolt trainiert zum ersten Mal bei seinem australischem Fußballklub

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Foto: dpa/Dan Himbrechts

Der 32-Jährige, der in seiner schillernden Karriere acht olympische Goldmedaillen gewann, hat zudem offenbar auch noch Probleme mit seiner Fitness. Er wird schnell müde, legt mehr Pausen ein als seine Teamkollegen. Bei den Übungen mit dem Ball kann Bolt jedoch überzeugen, seine Pässe kommen an.

Usain Bolt will sich in Australien seinen großen Wunsch von einer Karriere im Profifußball erfüllen. Er soll auf unbestimmte Zeit beim Erstligisten Central Coast Mariners vorspielen, um sich für einen Vertrag zu empfehlen. Für den Klub aus Gosford, 75 Kilometer nördlich von Sydney, beginnt die Saison in der A-League Ende Oktober.

Bolt möchte am liebsten im Sturm spielen, "aber der Trainer entscheidet, wo ich eingesetzt werde". Chefcoach Mike Mulvey stellte beim Trainingsbeginn in der Vorwoche bei seinem neuen Schützling Nervosität fest. "Es war sein erster Tag. Er ist ein fantastischer Athlet, und wir sind begeistert, dass er hier bei uns ist."

Am Freitag bestreiten die Mariners ein Testspiel gegen einen Amateurklub. Es wird erwartet, dass Bolt zumindest als Ersatzspieler einige Minuten Einsatzzeit bekommt. "Ich kann mir vorstellen, dass er einige Minuten bekommt", sagte Mulvey. Es werden Tausende Fans erwartet, das Spiel soll auch live im Pay-TV zu sehen sein.

"Was er macht, ist okay", sagte Mike Mulvey über seinen prominenten Schützling, "er muss Dinge machen, die er viele Jahre nicht mehr gemacht hat. Er braucht einfach noch Zeit für die Eingewöhnung". Die will sich auch Usain Bolt geben: "Ich muss fokussiert bleiben und mich auf das Level bringen, das für die Startelf nötig ist."

(sid/sef)
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