Drei Kandidaten bieten sich an Wer darf den WM-Pokal den Frauen übergeben?

Frankfurt/Main (RPO). Steffi Jones will nach dem Finale der Frauenfußball-WM am Sonntag unbedingt Hand an den Pokal legen und die Trophäe an den neuen Champion übergeben. Damit würde sie sich jedoch nicht nur am Fifa-Präsidenten vorbei drängeln, der die Chefin des Organisationskomitees auch sofort zurückpfiff.

Frauen-WM: Merkel mit DFB-Team im Stadion
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Foto: AFP

"Es ist ja auch noch der Bundespräsident da. Das wird ein Gerangel geben", sagte Blatter bei der Abschlusspressekonferenz am Samstag in Frankfurt am Main. Als Jones ihren Fauxpas bemerkte, lächelte sie verlegen. Und Blatter erklärte väterlich: "Wir werden eine Lösung finden." Er selbst habe die Pokalübergabe bei der U-17-WM in Mexiko dem Staatspräsidenten überlassen.

Im Gegensatz zu den Männern, dürfen die Weltmeisterinnen den 45 Zentimeter hohen und 1,8 Kilo schweren Pokal aus Marmor, Silber, Gold und Weißgold behalten. Für jedes Turnier wird ein neuer Cup angefertigt. Die spiralförmige Trophäe, an deren Spitze ein Fußball thront, hat einen materiellen Wert von etwa 20.000 Euro. Zwei dieser Prachtstücke hat der Deutsche Fußball-Bund nach den WM-Siegen 2003 und 2007 in seinem Besitz.

Unterdessen zog Steffi Jones hat ungeachtet der zahlreichen Dopingfälle ein positives Fazit der Frauenfußball-WM in Deutschland gezogen. "Bis auf die Dopingfälle und das Ausscheiden der deutschen Mannschaft im Viertelfinale gab es bei der WM eigentlich nur schöne Momente. Wir haben tolle Spiele in tollen Stadien gesehen. Und als ich beim Eröffnungsspiel mit dem Bundespräsidenten auf den Platz laufen durfte, war das auch für mich sehr erhebend", sagte Jones am Samstag in Frankfurt.

Insgesamt sei die WM laut Jones ein großes Gemeinschaftswerk gewesen, das vor allem durch das Fair-Play überzeugt habe. "Schön war, dass die Nationalhymnen der Mannschaften nie unterbrochen wurden. Wir hatten ein sehr faires und friedliches Publikum. Und viele hätten uns auch nicht zugetraut, dass wir von den 900.000 Tickets 782.000 verkauft haben. Das entspricht einer Auslastung von 86 Prozent. Darauf können wir sehr stolz sein", sagte Jones.

(DAPD/spo)
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