Niederlage gegen Schweden Stimmen zum WM-Aus der DFB-Frauen
Wir haben Stimmen zum Viertelfinal-Aus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gesammelt.
Martina Voss-Tecklenburg (Bundestrainerin): "Wir sind in einem Prozess, aber es ist noch nicht so gefestigt. Wir müssen es besser verteidigen. Nach dem Rückstand mussten wir viel investieren, Schweden kann gut verteidigen. Uns hat auch etwas Spielglück gefehlt, das tut weh. Wir hatten nach vorne nicht ganz die Durchschlagskraft. In einigen Phasen haben uns die Konsequenz und der Mut gefehlt. Wir werden daran wachsen."
Rainer Koch (DFB-Interimspräsident): "Wir müssen anerkennen, dass die schwedische Mannschaft über die 90 Minuten hinweg vielleicht das eine Tor besser war. Kopf hoch an unsere Mannschaft. Sie hat eine tolle WM gespielt. Es war nicht unser Tag, aber es werden auch wieder andere Tage kommen."
Oliver Bierhoff (Direktor Nationalmannschaften): "Natürlich sind wir enttäuscht über das Ausscheiden, und wir sind auch traurig, die Olympia-Qualifikation nicht geschafft zu haben. Und dennoch hat uns dieses Team junger Frauen in den letzten Tagen und Wochen nicht enttäuscht, sondern - ganz im Gegenteil - viel Freude bereitet, mit ihrem sympathischen, authentischen Auftreten, mit ihrer Frische und ihrer Leidenschaft. Wir haben uns in Frankreich gut präsentiert. Uns allen war von Anfang an klar, dass für diese Mannschaft gerade ein neuer Prozess begonnen hat, den wir gemeinsam mit Martina eingeleitet haben. Zu einem solchen Prozess, der nicht mit diesem Turnier endet, gehören auch Rückschläge. Die Leistungsdichte im Frauenfußball ist so hoch wie wohl nie zuvor."
Almuth Schult (Torhüterin): "Wir haben uns das anders vorgenommen, sind auch gut ins Spiel gestartet. Nach einem Ball, der zum Tor führt, ist unser Spiel komplett verloren gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder gleich den Dämpfer bekommen. Man muss sagen, dass Schweden die besseren Torchancen hatte. Es hat nicht gereicht. Wir hatten auch Torchancen, aber waren nicht konsequent genug. Man lernt aus jeder Niederlage. Aber das ist nicht zu entschuldigen. Das ist einfach bitter."