6:0 gegen Slowenien DFB-Frauen starten erfolgreich in WM-Quali

Den deutschen Fußballerinnen ist 48 Tage nach dem EM-Debakel der erste Schritt in Richtung WM 2019 gelungen. Gegen schwache Sloweninnen gewann die Auswahl von Bundestrainerin Steffi Jones ihr erstes Qualifikationsspiel für die Endrunde in Frankreich 6:0 (4:0), machte aber wie schon beim enttäuschenden Turnier in den Niederlanden noch zu wenig aus ihrer Dominanz.

WM-Qualifikation: DFB-Frauen schlagen Slowenien mit 6:0
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DFB-Frauen schlagen Slowenien mit 6:0

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Svenja Huth (14.), Kapitänin Dzsenifer Marozsan (18., Foulelfmeter), Kathrin Hendrich (35.) und Tabea Kemme (45.+2) sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Nach dem Seitenwechsel erhöhten erneut Kemme (80.) und Kristin Demann (88.). Am Sonntag reist das DFB-Team über Dresden nach Tschechien, wo am Dienstag (18.00 Uhr) in stí nad Labem die nächste Pflichtübung auf den Olympiasieger wartet.

Dort muss die DFB-Auswahl ohne Almuth Schult auskommen. Nach einem Tritt auf den Fuß wurde die Torhüterin nach nur 24 Minuten ausgewechselt und gleich zum Röntgen ins Krankenhaus gefahren. Für die Wolfsburgerin kam Laura Benkarth zum Einsatz und überzeugte als Vertretung der Nummer eins.

Jones, die in der 4-4-2-Formation erstmals auf ihre bislang bevorzugte Mittelfeldraute verzichtete, hatte nach der Viertelfinal-Aus in den Niederlanden eine Reaktion ihres Teams gefordert. Vor 3112 Zuschauern wirkte der haushohe Favorit in den ersten Minuten jedoch erstaunlich fahrig - dann aber zumindest effektiv.

Den ersten schnellen Angriff über die linke Seite vollendete Huth nach perfekter Vorarbeit von Carolin Simon per Kopf zur Führung. Für die Stürmerin von Turbine Potsdam war es im 29. Länderspiel das erste Tor im DFB-Trikot.

Nach einem Foul im Strafraum an Kemme verwandelte Deutschlands Fußballerin des Jahres Marozsan den fälligen Elfmeter sicher. Das DFB-Team blieb gegen den defensiven Weltranglisten-58. am Drücker, ohne spielerisch zu überzeugen.

Jubilarin Simone Laudehr zeigte beim Comeback nach 13-monatiger Verletzungspause in ihrem 100. Länderspiel, warum sie bei der EM schmerzlich vermisst wurde. Lauffreudig, ballsicher und zweikampfstark belebte sie als Aktivposten das deutsche Spiel.

In der Defensive bot Jones Hendrich neben Abwehrchefin Babett Peter auf. Die Frankfurterin leistete sich einige Schnitzer, bewies aber beim 3:0 nach einem Marozsan-Freistoß ihre Kopfballstärke.

Jones, deren Vertrag vom DFB trotz des heftigen Rückschlags bei der EM bis zur WM 2019 verlängert worden war, stand fast die komplette Spielzeit über am Rande der Coachingzone und gab immer wieder Kommandos. Oft schaute die 44-Jährige auch völlig entgeistert, denn auch im zweiten Durchgang startete der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister äußerst behäbig.

(sid)
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