Drei Spielerinnen werden gestrichen Silvia Neid muss den WM-Kader verkleinern

Am Sonntag gibt Bundestrainerin Silvia Neid den WM-Kader bekannt. Für drei Spielerinnen wird der Traum von der Endrunde in Kanada noch platzen.

Silvia Neid: Europameisterin, Weltmeisterin, Olymiasiegerin
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Das ist Silvia Neid

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Foto: afp, mp

Den Wandertag durch die Schweizer Natur mit Raclette-Essen auf der Alm genossen die deutschen Fußballerinnen noch in ganz großer Runde, doch vor dem Gipfelsturm in Kanada müssen drei Mitstreiterinnen die Heimreise antreten. Am Sonntag gibt Bundestrainerin Silvia Neid ihr endgültiges Aufgebot für die WM (6. Juni bis 5. Juli) bekannt und reduziert dafür den Kreis der Auserwählten von 26 auf 23 Spielerinnen.

Wenn Neid am Samstagabend im noblen Panorama Resort und Spa in Feusisberg an Zimmertüren klopft, zerplatzt für eine Torhüterin und zwei Feldspielerinnen im finalen Trainingslager der WM-Traum. Im persönlichen Gespräch wird die 51-Jährige "unter vier Augen, offen und ehrlich" erklären, wieso es nicht zum Kanada-Ticket gereicht hat.

Als Wackelkandidatinnen gelten vor der Generalprobe auf dem WM-Belag Kunstrasen gegen die Schweiz am Mittwoch (17.00 Uhr/ZDF) die Essener Torfrau Lisa Weiß, Verteidigerin Kathrin Hendrich (1. FFC Frankfurt) und Stürmerin Lena Petermann (SC Freiburg). Anna Blässe könnte nach der Schwangerschaft von Fatmire Alushi unverhofft noch als Ergänzung im Mittelfeld gebraucht werden. "Ich würde mich super freuen, wenn ich dabei sein könnte", sagte die Wolfsburgerin, die erst zwei Länderspiele absolviert hat, mit ihren 28 Jahren dennoch erfahren ist.

WM-Vorbereitung mit Hindernissen

Seit Montag bereitet sich der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister am Südufer des Zürichsees auf die Mission Titeltraum vor - allerdings mit beachtlichen Hindernissen. Für die acht Champions-League-Finalistinnnen stand zunächst Regeneration im Vordergrund, Anja Mittag reiste für ein letztes Ligaspiel von Dienstagabend bis Freitagvormittag nach Schweden. Und die vier deutschen Meisterinnen des FC Bayern fliegen am Sonntag per Helikopter zur gemeinsamen Party mit den männlichen Klubkollegen nach München.

Angesichts der widrigen Umstände kam es Neid gelegen, dass Sorgenkind Simone Laudehr schon zwei Tage nach dem beschaulichen Teamevent am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. Die Frankfurter Mittelfeldspielerin hatte beim Champions-League-Triumph gegen Paris St. Germain (2:1) in der Vorwoche eine Außenbandzerrung im linken Knie erlitten.

Nach dem Härtetest in Baden dürfen die Spielerinnen noch einmal zwei Tage in der Heimat Kraft tanken, bevor es am 31. Mai ab Frankfurt in die kanadische Hauptstadt Ottawa geht. Bei der ersten Endrunde mit 24 Teams trifft die DFB-Auswahl in der Gruppe B auf die Elfenbeinküste (7. Juni), Vize-Europameister Norwegen (11. Juni/beide Ottawa) und Thailand (15. Juni/Winnipeg).

(sid)
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