Vorwürfe gegen Trainer Frauenfußball-Liga sagt Spieltag nach Missbrauchsvorwürfen ab

New York · orwürfe der sexuellen Nötigung gegen einen Trainer erschüttern die Liga der Fußball-Weltmeisterinnen in den USA. Nun wurde ein ganzer Spieltag abgesagt.

 Sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt: Paul Riley.

Sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt: Paul Riley.

Foto: AP/Karl B DeBlaker

Wegen eines Missbrauchsskandals um frühere Trainer unterbricht die US-Frauenfußball-Profiliga NWSL ihren Spielbetrieb. An diesem Wochenende werde es keine Spiele geben, teilte Ligachefin Lisa Baird am Freitag mit. „Diese Woche und ein Großteil dieser Saison war unglaublich traumatisch für unsere Spielerinnen und Angestellte“, sagte Baird. Sie übernehme die Verantwortung. „Der Schmerz, den so viele fühlen, tut mir leid“, sagte sie.

Hintergrund der Entscheidung sind Vorwürfe gegen den Trainer von North Carolina Courage. Coach Paul Riley war nach einem Bericht des Portals „The Athletic“ über mutmaßlichen sexuellen Missbrauch von zwei Spielerinnen entlassen worden. Zuvor hatten schon zwei weitere Trainer ihre Ämter wegen Fehlverhaltens verloren. Die Vereinigung der Spielerinnen (NWSLPA) kritisierte sogar „systemischen Missbrauch“ in der Liga.

„Unsere ganze Liga muss jetzt erstmal heilen, unsere Spielerinnen verdienen viel Besseres“, sagte Ligachefin Baird. Die Entscheidung zur Absage des Spieltags sei gemeinsam mit den Fußballerinnen gefallen. Ziel sei es, die Kultur der Liga zu verändern. „Das ist schon lange überfällig“, sagte Baird. Unklar blieb zunächst, ob der Spieltag komplett gestrichen oder später nachgeholt wird.

(dör/dpa)
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