5:0-Sieg gegen Rumänien DFB-Frauen unaufhaltsam auf EM-Kurs

Bielefeld · Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft steht mit einem Bein in der EM-Endrunde 2013 in Schweden. Die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid gewann nach einem starken Auftritt in Bielefeld auch ihr drittletztes Qualifikationsspiel gegen Rumänien mit 5:0 (3:0) und festigte die Tabellenführung in der Gruppe 2 mit 22 Punkten vor Spanien (7 Spiele/16 Punkte) und Rumänien (8/12).

Frauen-EM-Quali 2013: Deutschland - Rumänien
7 Bilder

Frauen-EM-Quali 2013: Deutschland - Rumänien

7 Bilder

"Ich bin total zufrieden. Die Einstellung der Mannschaft stimmte zu 100 Prozent. Sie hat versucht, alles umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Sie hat auch nie nachgelassen, das spricht für den guten Charakter der Mannschaft", sagte Silvia Neid.

Endgültig perfekt machen kann die deutsche Auswahl, für die Linda Bresonik (1.) mit einem Blitztor, dreimal Alexandra Popp (34./50./90.) und Dzsenifer Marozsan (40.) trafen, ihr EM-Ticket in den abschließenden beiden Partien im Herbst: Am 15. September reist das DFB-Team nach Kasachstan, vier Tage später steht das Heimspiel gegen die Türkei auf dem Programm.

Dass die Qualifikation dann noch in Gefahr geraten könnte, ist unwahrscheinlich. Im Hinspiel in der Türkei gelang dem zweimaligen Weltmeister ein 5:0-Erfolg, das 17:0 gegen Kasachstan war der höchste Sieg in der 29-jährigen Geschichte der DFB-Frauen.

Die ersatzgeschwächten Gastgeber, die auf Torjägerin Celia Okoyino da Mbabi, Spielführerin und Torhüterin Nadine Angerer sowie Fatmire Bajramaj, Kim Kulig, Inka Grings und Anja Mittag verzichten mussten, erwischten im strömenden Regen vor 8183 Zuschauern auf der Bielefelder Alm einen Traumstart. Nach Vorarbeit von Popp vollstreckte Bresonik nach nur 46 Sekunden per Kopf. Danach erspielte sich der zweimalige Welt- und siebenmalige Europameister Chancen im Fünf-Minuten-Takt, wirkte nach nur zwei Vorbereitungstagen jedoch ab und an im Aufbauspiel zu ungenau.

Die deutsche Mannschaft entwickelte wie von Neid gefordert besonders über die beiden Flügelspielerinnen Bresonik und Melanie Behringer immer wieder gefährliche Angriffe. U20-Weltmeisterin Popp baute die Führung gegen die überfordert und zunehmend lustlos wirkenden Gäste nach 34 Spielminuten aus, als sie nach einem Assist von Marozsan allein auf Rumäniens Torfrau Andreea Paraluta zulief und kaltschnäuzig ihr 17. Länderspieltor erzielte. Popp bedankte sich für die Vorarbeit mit ihrem Zuspiel zu Marozsans Schuss zum 3:0, bei dem allerdings die rumänische Torhüterin schlecht aussah.

In der zweiten Hälfte kamen die Gastgeberinnen erneut hellwach aus der Kabine und wieder war es Popp, die im rumänischen Strafraum für Wirbel sorgte. Nach einer Hereingabe von Bresonik aus abseitsverdächtiger Position köpfte die 21-Jährige vom FCR Duisburg, die in der kommenden Saison beim VfL Wolfsburg auf Torejagd gehen wird, den vierten Treffer für die DFB-Auswahl. Auch bei ihrem dritten Treffer bewies sie "Köpfchen".

Beste Spielerinnen der DFB-Auswahl waren die agile Torjägerin Popp sowie Bresonik, bei den Rumäninnen konnte sich keine Spielerin in den Vordergrund spielen.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort