Bastias Präsident kündigt Klage gegen Lille an Frankreich: Linienrichterin von Rakete getroffen

Lille (sid). Schlägereien und Spielabbruch: Der 22. Spieltag in der französischen Fußball-Meisterschaft stand drei Tage vor Heilig Abend unter keinem guten Stern: In Straßburg wurde das Spiel zwischen Gasteber Racing und dem FC Metz abgebrochen, nachdem Linienrichterin Nelly Vienot in der 68. Minute von einem Feuerwerkskörper am Kopf getroffen wurde.

Frankreichs einzige weibliche Unparteiische im Fußballoberhaus blieb zwar unverletzt, musste aber wegen eines Schocks behandelt und vom Platz gebracht werden. Referee Eric Poulat brach daraufhin das Spiel beim Stand von 1:0 für die Hausherren ab.

Zuvor war es zu Ausschreitungen zwischen dem Ordnungspersonal von Olympique Lille und Spielern sowie Funktionären des SEC Bastia bereits im Vorfeld des am Ende von Lille 1:0 gewonnen Punktspiels zwischen beiden Klubs gekommen. Nach Augenzeugenberichten begannen die Streitereien, als Bastias Spieler und Betreuer wegen angeblich fehlender Ausweise von den Ordnern am Betreten des Platzes gehindert wurden.

"Ich werde Lille verklagen. Was hier passiert ist, kann man nicht tolerieren", erklärte Bastias Präsident Francois Nicolai. Der Klubchef wirft den Ordnern des Aufsteigers vor, seine Spieler bedroht, geschlagen und Treppen hinuntergestoßen zu haben. Schon vor dem Anpfiff in Lille hatte Girondins Bordeaux die Chance verpasst, sich an der Tabellenspitze zu etablieren. Der Ex-Meister verlor vor 31.000 Zuschauern im eigenen Stadion 0:2 gegen den FC Nantes. Die Gäste übernahmen dank des ersten Sieges in Bordeaux seit 18 Jahren durch Treffer von Viorel Moldovan (24.) und Eric Carriere (90.) die Tabellenführung mit 39 Punkten vor Lille (37).

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort