Fortuna II "Zwote" macht einen Schritt zurück

Das Zittern geht weiter. Fortunas Zweitvertretung muss weiterhin um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga bangen. Im enorm wichtigen Duell gegen den direkten Mitkonkurrenten FSV Mainz 05 II setzte es eine deftige 0:3-Heimschlappe.

Das Team von Goran Vucic lieferte einen desolaten Auftritt ab und hat damit nur noch fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang bei einem Spiel mehr auf dem Konto. "Das war zu wenig für einen Sieg. Wille und Biss habe ich nicht gesehen", erklärte ein sichtlich geschockter Vucic.

Fortuna konnte in den gesamten neunzig Minuten nur eine echte Torchance verbuchen. Nach sieben Minuten hatte der bemühte F95-Stürmer Marco Königs das 1:0 auf dem Fuß, doch Mainz-Schlussmann Pierre Kleinheider parierte stark. Danach wurde der FSV-Keeper nicht mehr erwähnenswert geprüft. Sein Gegenüber Michael Melka hatte bis zwanzig Minuten vor Spielende nicht viel mehr zu tun, musste aber bereits zweimal hinter sich greifen: Im ersten Durchgang schaute der Fortuna-Torhüter einem 30-Meter-Sonntagsschuß in den Winkel von Viktor Riske nur hinterher.

"Den kann er nicht halten", nahm Teammanager Ilja Ludenberg den 31-Jährigen, der etwas zu weit vor dem Kasten stand, in Schutz. 18 Minuten vor dem Abpfiff holte Melka das Spielgerät zum zweiten Mal aus dem Gehäuse. Eine Minute zuvor konnte sich der Torwart gegen Chadli Amri das erste Mal in dieser Partie auszeichnen. 60 Sekunden später machte es die Mainzer Leihgabe aus dem Erstliga-Kader besser und überwand Melka aus kurzer Distanz.

Danach spielten nur noch die Gäste, die kurz vor dem Ende durch den eingewechselten Christoph Sauter noch auf 3:0 erhöhten. Fortuna zeigte eine leidenschaftslose Leistung. Der FSV war keine Übermacht, stand aber defensiv gut geordnet und war vorne unheimlich effektiv. "Ein Sieg wäre ein Riesenschritt nach vorne gewesen, jetzt haben wir wieder einen Schritt zurück gemacht", erklärte Vucic, der in der kommenden Woche vor dem Spiel gegen Kaiserslautern II viele Einzelgespräche führen will. "Einige kriegen auch mal eine persönliche Standpauke. Die Jungs müssen wissen, dass wir noch lange nicht gerettet sind", sagte Ludenberg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort