Fortuna Wer macht den Rösler?

Sascha Rösler, gerade erst zu Düsseldorfs Sportpersönlichkeit des Jahres gewählt, ist die Seele des Fußball-Zweitligisten. Am Montag (20.15 Uhr, Esprit-Arena) gegen Greuther Fürth ist er jedoch gesperrt. Wir zeigen einige Alternativen, die Trainer Norbert Meier hat.

 Sascha Rösler ist im Spiel gegen Fürth gesperrt.

Sascha Rösler ist im Spiel gegen Fürth gesperrt.

Foto: rpo, Falk Janning

Für Düsseldorfs Fußballfreunde gibt es wirklich keinen Grund, dem Montag mit Bangen entgegenzublicken. Zwar stellt sich in Tabellennachbar Greuther Fürth ein wirklich starker Kontrahent beim Fußball-Zweitligisten Fortuna vor (20.15 Uhr, Esprit-Arena), aber die Zahlen sprechen eindeutig für das Team von Trainer Norbert Meier. Seit 44 Partien (davon 22 Liga- und zwei Pokalspiele) ist es ungeschlagen, und zu Hause hat es gar seit 14 Monaten nicht mehr verloren.

Ein Problem gibt es allerdings: Sascha Rösler, mit neun Saisontreffern der beste Schütze Fortunas, fehlt gegen die Franken nach seiner fünften Gelben Karte. Und mehr noch als wegen seiner Tore wird der 34-Jährige wegen seiner Fähigkeit vermisst, die Mannschaft mitzureißen. Es gibt starke Alternativen - aber taktisch umdenken muss Trainer Meier bei jeder von ihnen.

Lösung 1 - Ken Ilsø. Mit dem Dänen müsste Meier am wenigsten ändern, denn der 24-Jährige könnte fast dieselbe Rolle wie Rösler hinter der einzigen echten Spitze Thomas Bröker spielen. Nachteil: Ilsø fehlt Spielpraxis, da er einige Wochen mit einer Sprunggelenkverletzung pausieren musste und auch davor nicht in der Startelf stand.

Lösung 2: Adriano Grimaldi. Obwohl nur wenige Minuten auf dem Platz, hat sich der 20-Jährige in Berlin ins Gespräch gebracht. Der Ex-Mainzer ist sehr torgefährlich, könnte in einem Heimspiel für viel Druck sorgen. Nachteil: Grimaldi ist eine echte Spitze. Meier müsste also weitere Änderungen vornehmen - entweder mit einer Doppelspitze Bröker/Grimaldi agieren oder Bröker auf den Flügel ziehen und Röslers "hängende" Rolle anderweitig (Andreas Lambertz? Maximilian Beister?) vergeben.

Lösung 3 - Ranisav Jovanovic. Der Serbe schien schon ausgemustert, hat sich aber mit drei guten Kurzeinsätzen, einer Torvorlage in Frankfurt und dem Siegtreffer gegen Dresden zurückgemeldet. Die Form "Ranis" stimmt, und er bringt von allen Alternativen die meiste Erfahrung mit. Zudem eignet er sich am besten als Rösler-Vertreter bei Freistößen. Nachteil: Der gleiche wie bei Grimaldi - als Spielmacher und Strippenzieher à la Rösler eignet sich Jovanovic nicht.

Lösung 4 - Robbie Kruse. Von dem australischen Nationalspieler hatte sich Fortuna viel erhofft, doch bislang blieb der Durchbruch noch aus. Röslers Ausfall könnte ihm die Gelegenheit geben, endlich auch vor eigenem Publikum von Beginn an zu spielen. Nachteil: Hinter der Spitze hat Kruse für Fortuna noch nie agiert. Auch für ihn müsste Meier also sein System abändern.

So oder so: Von der Antwort auf die Rösler-Frage hängt der Erfolg gegen Fürth nicht unerheblich ab.

(rl)
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