Fortuna Weber warnt Fortuna

Rechtsverteidiger Christian Weber ist ein gutes Beispiel dafür, was Fortuna am Sonntag (17.30 Uhr) in der 1. Runde des DFB-Pokals bei Hessen Kassel erwartet. Der Einsatz von Assani Lukimya steht noch auf der Kippe

Fortuna: Weber warnt Fortuna
Foto: rpo, Falk Janning

Christian Weber weiß, wie es im Pokal läuft. "Die Historie hat gezeigt, dass es immer wieder Überraschungen gibt", sagt der 27-Jährige. Und keiner in Fortunas Kader kann so viel darüber berichten wie der Rechtsverteidiger. In den vergangenen Jahren war er bei gleich mehreren ungewöhnlichen Ergebnissen in den frühen Runden des DFB-Pokals dabei - mit mal mehr und mal weniger erfreulichem Ausgang für ihn. Am Sonntag soll es aber wieder ein gutes Ende geben. Der Fußball-Zweitligist reist zu Oberligist Hessen Kassel. "Unser Anspruch ist es, dort zu gewinnen", sagt Weber.

Doch wie schnell ein Außenseiter einen Favoriten schocken kann, hat der Defensivspieler schon häufiger erlebt. Mit den Zweitligisten 1. FC Saarbrücken (0:5 bei der Reserve Werder Bremens), Greuther Fürth (1:4 bei 1899 Hoffenheim und 9:10 nach Elfmeterschießen beim VfL Osnabrück) und Fortuna (0:1 bei TuS Koblenz) flog er bereits viermal in der 1. Runde bei Regionalligisten raus. "Der Pokal ist eben immer etwas Besonderes, und die Underdogs sehr motiviert", sagt der Mann, der den schmalen Grat zwischen Held und Depp kennt.

In Osnabrück vergab Weber den entscheidenden Elfmeter. Dafür schoss er Fürth in der Saison 2003/04 bei Regionalligist Sportfreunde Siegen drei Minuten vor Ende der Verlängerung ins Achtelfinale. Dort siegte der ewige Zweitligist beim 1. FC Köln und scheiterte im Viertelfinale höchst dramatisch an Werder Bremen. Durch zwei Tore in der Nachspielzeit drehte der spätere Pokalsieger in Unterzahl ein 1:2 in einen 3:2-Erfolg.

Dass im Pokal immer einer gewinnen müsse, da es eben keine Unentschieden gibt, mache den Reiz des Wettbewerbs aus. "Darum wird es kein einfaches Spiel und haben wir noch lange nicht gewonnen", warnt Weber.

Norbert Meier wird diese Einstellung gerne hören. "Es gibt keinen Grund, Kassel zu unterschätzen", sagt Fortunas Trainer. "Im Pokal hat man eben nicht 32 Spiele zur Wiedergutmachung, darum darf man sich keine Schwächephase erlauben." Und darum wird Meier bei den zwei Klassen tiefer spielenden Hessen auch keine Experimente wagen und die bestmögliche Startformation aufs Feld schicken. Zu dieser wird Kapitän Andreas Lambertz wohl gehören. Nach seiner Grippe trainierte er am Freitag wieder voll mit der Mannschaft. Er will unbedingt spielen.

Ebenso wie Assani Lukimya, dessen Einsatz aber auf der Kippe steht. Die letzten beiden Einheiten setzte der Innenverteidiger aus, da er Probleme an der Leiste hat. Am Samstag soll er sich noch einem Test unterziehen. Sollte er nicht fit genug sein, wird Meier das Risiko eines Einsatzes scheuen und wohl Juanan neben Jens Langeneke spielen lassen.

(spol)
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