Fortuna Düsseldorf Voronin — Fortunas Problem oder Rettung?

Düsseldorf · Der ukrainische Angreifer könnte gegen 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr/Fortuna-Ticker) in den Kader zurückkehren.

Bundesliga 12/13: Voronin vergibt Riesenchance
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Der ukrainische Angreifer könnte gegen 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr/Fortuna-Ticker) in den Kader zurückkehren.

Es gibt Tage, da packt Norbert Meier den norddeutschen Seebären aus. Wortkarg, schmallippig, einfach finster drauf. Gestern war solch ein Tag. Ob Stürmer Stefan Reisinger schon wieder für einen 90-Minuten-Einsatz in Frage kommt, wird Fortuna Düsseldorfs Trainer vor dem heutigen Bundesligaspiel gegen 1899 Hoffenheim gefragt. "Er war lange verletzt, hat erst ein-, zweimal trainiert." Antwort beendet. Wie wichtig die Rückkehr des zuletzt gesperrten Oliver Fink ist, lautet die nächste Frage. "Wir freuen uns über jeden, der zurückkommt." Ende der Durchsage.

Schließlich wagt noch jemand den Versuch, sich nach Andrey Voronins Aussichten auf einen Kaderplatz zu erkundigen. "Zum Thema Voronin ist alles gesagt, hier dreht sich nicht alles um ihn." Rumms.

Nun könnte man auf die Idee kommen, Fortunas jüngste Misserfolgsserie von vier Punktspielniederlagen in Folge habe Meier die Petersilie verhagelt. Doch weit gefehlt: Wer den 54-Jährigen kennt, der weiß, dass ihn eine solche sportliche Situation erst richtig motiviert. Es ist das Thema Voronin, das ihn wurmt, und dabei besonders die Berichterstattung einer Zeitung mit großen Buchstaben. Und da macht er dann einfach mal den medialen Rundumschlag, damit neben einigen Unbeteiligten auch ja der Richtige seine Backpfeifen bekommt.

An der Ausgangslage ändert das nichts. Fortuna muss gegen Hoffenheim punkten, wenn sie nicht Gefahr laufen will, auf einen Abstiegsplatz zu rutschen. Und ob der Trainer es nun mag oder nicht: Da Dani Schahin verletzt ausfällt, Nando Rafaels Einsatz wegen Adduktorenproblemen fraglich ist und Reisinger Trainingsrückstand hat, rückt Voronins Situation zwangsläufig auf die Agenda. Sogar der stets zurückhaltende Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth sagt: "Wenn Andrey Voronin selbst bei dieser Angreifer-Situation nicht im Kader stünde, klänge das wie ein Abgesang."

Stimmt. Deshalb ist heute eine der spannendsten Fragen, ob der ukrainische Star seine Chance bekommt. Für Fortuna könnte es von entscheidender Bedeutung sein, wenn der 33-Jährige doch noch in die Spur fände. Es ist keinen Tag zu früh, damit anzufangen.

(RP/seeg)
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