Fotos VfL Bochum - Fortuna 0:0
Im Vergleich zwischen dem VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf waren die Leistungen nur kämpferisch zufriedenstellend. In der Offensive dominierten Unzulänglichkeiten. Zwar blieb Fortuna unter seiner Leitung ungeschlagen, doch was beide Mannschaften den 23.145 Zuschauern beim 0:0 boten, war fast durchgängig von ergreifender Schlichtheit.
Hatte Fortuna in den ersten Partien unter Köstner – jeweils 1:1 bei 1860 München und gegen Union Berlin – wenigstens noch je eine Hälfte lang guten Fußball gespielt, so überboten sich am Sonntag beide Teams mit technischen Unzulänglichkeiten.
Auf der Tribüne gab es die große Düsseldorfer Ex-Trainer-Versammlung. Norbert Meier, bis Mai 2013 Fortunas Chefcoach, sein damals mitentlassener Torwarttrainer Manfred Gloger und Mike Büskens, der die Rot-Weißen noch bis November betreut hatte, begrüßten sich herzlich und saßen dann während der 90 Minuten einträchtig fast nebeneinander.
Kurz bevor die Partie beim VfL Bochum angepfiffen wurde, zündeten Fortunen Bengalos, Rauchtöpfe und Knallkörper. Die Polizei fertigte 14 Strafanzeigen in Zusammenhang mit dem Feuerwerk. Ein Mann verletzte sich beim Zündeln, auch gegen ihn wurde Strafanzeige gestellt.
"Mit der kämpferischen Leistung bin ich zufrieden", kommentierte Köstner. "In die Offensive jedoch sind wir überhaupt nicht hineingekommen. Vor allem in der ersten Hälfte haben wir nach vorne viel zu schlampig gespielt, zu fahrig." Auf die Frage, ob er sich nach drei Remis nun eher ungeschlagen oder eher sieglos fühle, antwortete der 62-Jährige schmunzelnd: "Weder noch. Ich hätte die Spiele lieber gewonnen, aber ich hätte sie auch nicht gern verloren."
Die Abstiegsangst – von Bochums Trainer Peter Neururer vor dem Anpfiff mit Blick auf beide Mannschaften nochmals betont – lähmte alle Beteiligten. Sehenswerte Kombinationen blieben Einzelstücke, weit häufiger waren Aussetzer zu sehen.
Wie beim Düsseldorfer Torhüter Fabian Giefer, dessen Leistungskurve seit Ende der Winterpause ähnlich stark auszuschlagen beginnt wie in der Rückrunde der Vorsaison, als der hochtalentierte Keeper im Düsseldorfer Abstiegsstrudel unterging. In Bochum hätte Giefer mit einem Doppelschnitzer in der 27. Minute um ein Haar den Rückstand eingeleitet: Zunächst ließ er einen harmlosen Schuss durch die Hände gleiten, dann verpasste der 23-Jährige den anschließenden Eckball, ...
... und Christian Weber musste auf der Torlinie retten.
Defensiv sind die Fortschritte klar zu erkennen, Bochum war aus dem Spiel heraus überhaupt nicht zwingend. Hier hält Fortunas Innenverteidiger Martin Latka den Bochumer Stürmer Richard Sokuta-Pasu in Schach.
Bei den Düsseldorfer Vorstößen fehlten Schnelligkeit und Ideen (hier Tugrul Erat).
Auch Fortunas Winter-Zugang Michael Liendl war nach seinen starken Auftritten bei den ersten beiden Auftritten diesmal abgemeldet und kaum zu sehen.
Wenn ansatzweise was nach vorne ging, wurden die Bälle vertändelt.
.„Nach dem Spielverlauf müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein“, sagte Kapitän Lumpi Lambertz nach der Partie.
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