Fortuna II Trainer Vucic fehlt fast die komplette Defensive
Würde ein Fußballspiel nur 45 Minuten dauern, dann wäre Fortunas Zweitvertretung in der Regionalliga schon um einige Punkte reicher. Schon zu oft zeigten die Flingerner in dieser Saison zwei unterschiedliche Gesichter auf dem Platz und brachten sich so mehrmals um den verdienten Lohn, wie bei der jüngsten 1:3-Niederlage in Verl am Wochenende.
Auch Trainer Goran Vucic findet: "Meine Jungs müssen lernen, dass ein Spiel zwei Hälften hat." Die Liga sei so ausgeglichen, dass man "immer sehr wachsam" sein müsse, fügt Vucic an.
Das dürfte besonders auf das kommende Hiemspiel gegen Borussia Mönchengladbach II (morgen, 14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) zutreffen. Das Team des Ex-Fortunen Sven Demandt verfügt gerade in der Offensive über exzellente Fachkräfte: Der Australier Matthew Leckie aus dem Profi-Kader, der in der Reserve der "Fohlen" regelmäßige seine Einsatzzeiten bekommt, oder der deutsche U20-Nationalstürmer Elias Kachunga, der mit zehn Treffern aus 15 Spielen zu den Top-Torjägern der Liga zählt.
Und ausgerechnet gegen solche Klassespieler fehlt den Rot-Weißen fast die komplette Defensive: Nach der Rotsperre für Kai Schwertfeger, fallen nun in Jeron Hazaimeh und Bahadir Incilli die beiden etatmäßigen Innenverteidiger gelbgesperrt aus. Nur Tobias Klemt bleibt als gelernter Innenverteidiger übrig.
Eine knifflige Aufgabe für Vucic. Varianten gäbe es einige: So könnte der serbische Trainer auf eine Dreierkette in der Abwehr umstellen oder einen Mittelfeldspieler in das Defensivzentrum zurückbeordern. Aber auch interne Lösungen schließt der 42-Jährige nicht aus: "Vielleicht holen wir auch Spieler von den A-Junioren hoch", sagt Vucic. "Ich halte unsere U19-Junioren generell für eine sehr gute Mannschaft." Für welches Modell er sich entscheiden wird, lässt der Fußballlehrer bewusst bis zum Anpfiff offen, doch nicht nur er wird gespannt sein, welches Gesicht seine Elf gegen Gladbach zeigen wird.
