Fortuna Düsseldorf Torhüter Fabian Giefer wackelt wieder

Düsseldorf · In der Bundesliga glänzte er in der Hin- und patzte in der Rückrunde. Auch diesmal geht die Formkurve nach der Winterpause nach unten.

Fabian Giefer: Von Leverkusen über Düsseldorf, Schalke und Augsburg nach Würzburg
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Das ist Fabian Giefer

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Foto: dpa, cas jhe

Auf so mancher Altweiber-Party dröhnt morgen wieder aus dem Lautsprecher der Song von Roland Kaiser: "Und es geht schon wieder los, das darf doch wohl nicht wahr sein." Den Fortuna-Fans mag in den vergangenen Wochen vielleicht nicht unbedingt das Lied, wohl aber inhaltlich der Text durch den Kopf geschossen sein, als sie sahen, dass Fabian Giefer mehrmals die Bälle in München, gegen Berlin und Bochum nicht fest hielt und aus den Händen gleiten ließ. Da wurden nämlich zwangsläufig Erinnerungen an die vergangene Saison wach.

Giefer kam im Sommer 2012 zum Bundesliga-Aufsteiger. Das war damals eine Überraschung, denn Fortunas damaliger Manager Wolf Werner war mit dem Cottbuser Torhüter Thorsten Kirschbaum nahezu einig, der dann aber nach Stuttgart ging. Werner nutzte seine guten, freundschaftlichen Kontakte und Bayer 04 Leverkusen gab den Keeper ab. Giefer kam in die Landeshauptstadt und avancierte zur unumstrittenen Nummer eins. Er nutzte seine Chance und etablierte sich in der Bundesliga, und da der Aufsteiger oft unter Druck stand, konnte sich der Torhüter ebenso oft auszeichnen. Die Hinrunde absolvierte er mit Bravour und war der große Rückhalt des überraschend starken Teams von Trainer Norbert Meier.

FC Schalke 04 hat Interesse

Der Torhüter hatte das Interesse des Champions-League-Klubs Schalke 04 geweckt, doch die klammen Königsblauen wollten nicht tief in die Tasche greifen für einen Schlussmann, der im Sommer 2014 ablösefrei wechseln kann.

In der Winterpause verloren Giefer und die Fortuna ihren Rhythmus und die Form. Am Ende stand der Abstieg. Und im Sommer wollten die Schalker für Giefer erst recht keine zwei Millionen Euro mehr hinblättern. Giefer blieb, und der von Wolf Werner als Nachfolger verpflichtete Torhüter Michael Rensing kam — was beim Saisonstart für erhebliche Unruhe sorgte. Giefer gewann den Wettstreit und behauptete seinen Platz zwischen den Pfosten. In der Hinrunde bot er zwar keine überragenden, jedoch solide Leistungen in der zweiten Liga.

Aber auch diesmal scheint die Winterpause nicht spurlos an ihm vorüber gegangen zu sein. In München, gegen Berlin und in Bochum zeigte er ungewohnte Schwächen und konnte froh sein, dass sie — mit Ausnahme der Partie in München — folgenlos blieben.

Die Unsicherheiten und plötzlich wieder auftretenden Schwächen beim Passspiel werden die Schalker genau beobachtet haben. Der im November als bereits als sicher verkündete Wechsel ist in Gefahr, weil Ralf Fährmann gleichzeitig auf Schalke konstant gut spielt. Ist die Tinte unter dem Vertragswerk noch nicht trocken, erscheint ein Rückzug der Schalker alles andere als unmöglich.

(spol)
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