Jantschke, Fink und Co. Diese vier deutschen Sportler fiebern dem Super Bowl entgegen

Düsseldorf · In der Nacht zu Montag kommt es zur 50. Auflage des US-Finales im American Football. Auch deutsche Sportprofis sind vom Endspiel zwischen Denver und Carolina fasziniert.

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Foto: AP/Matt York

San Francisco Bay Area, Levi's Stadium, in der Nacht zu Montag um 0.30 Uhr deutscher Zeit, fliegt das eiförmige Spielgerät im Super Bowl. Die 50. Auflage eines der weltweit größten Einzelsportereignisse zieht über eine Milliarde Zuschauer vor die Bildschirme. In Deutschland wird American Football immer populärer.

Die Einschaltquoten der Übertragungen im Free-TV während der Saison stiegen stetig. Auch Profisportler anderer Disziplinen sind begeistert und erklären ihre Beziehung zum Football, die Faszination Super Bowl und wer beim Duell zwischen den Denver Broncos und den Carolina Panthers mit ihren Quarterbacks Peyton Manning und Cam Newton die Nase vorn haben wird.

Tony Jantschke (Fußball-Profi bei Borussia Mönchengladbach)

Der Bundesliga-Verteidiger ist passionierter Football-Fan. Das Team aus New England, das an den Broncos im Halbfinale scheiterte, ist seine zweite sportliche Liebe nach der Borussia. "Ich habe dieses Jahr nur ein Patriots-Spiel in der ganzen Saison verpasst, und das neulich wegen des 50. Geburtstags meines Vaters. Bei einem Spiel habe ich die erste Hälfte verpasst, weil wir selbst ein Spiel hatten. Da habe ich dann die zweite Hälfte beim Ausradeln geguckt", erzählt Jantschke.

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Foto: dpa, msc ks

NFL und auch die US-Basketball-Liga NBA verfolgt er dabei via Jahres-Abo direkt über die US-Sender. Was zum Fan-Sein noch fehlt, ist ein Besuch im Stadion. "Das habe ich leider noch nicht geschafft. Ich war zwar schon zweimal in den USA im Urlaub, aber immer im Sommer. Aber das ist natürlich ein absolutes Ziel", sagt Jantschke. Immerhin: Das passende Patriots-Outfit hat er schon länger im Schrank: "Ich habe ein Trikot von Rob Gronkowski. Gelegentlich ziehe ich das Gronk-Trikot vorm Fernseher an oder auch mal bei der heimischen Gartenarbeit."

Bernhard Ebner (Eishockey-Profi der Düsseldorfer EG)

Am Sonntag tritt der Verteidiger mit der DEG noch in München an. Danach geht es mit dem Sonderzug der Fans nach Düsseldorf zurück. "Bis jetzt steht noch nicht fest, wo wir schauen. Aber vielleicht schmeißt noch einer eine kleine Party", sagt der deutsche Nationalspieler, der auch noch auf Abruf für einen Lehrgang des Nationalteams am Montag steht. Ebner ist seit seiner Schulzeit dem Football verfallen. "Wir haben uns immer gefragt, warum unser Englisch-Lehrer so eine Kante ist", sagt der 25-Jährige.

Als der Lehrer seine Schüler dann zu einem Spiel seines Football-Teams in einer Münchner Amateurliga mitnahm, war alles klar. "In diesem Jahr waren die Übertragungen bei Pro Sieben Maxx klasse. Die Kommentatoren sind fachkundig und immer für eine witzige Bermerkung gut." Im Endspiel drückt er Denver und Quarterback Peyton Manning die Daumen. "Ich gönne ihm neben seinen ganzen Rekorden noch einen Super-Bowl-Ring, ich tippe aber auf ein 24:17 für Carolina."

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Foto: Screenshot Youtube

Oliver Fink (Fußball-Profi bei Fortuna Düsseldorf)

Zum American Football kam der 33-Jährige über seinen Bruder. In den vergangenen Jahren wurde das Interesse intensiver. "Nach den Spielen sonntags ist Football immer Gesprächsthema bei uns in der Kabine. Vor allem Adam Bodzek und Axel Bellinghausen sind auch mit fachkundigen Kommentaren zur Stelle."

Dass Fortuna am Montag nicht das Abendspiel in der Zweiten Liga bestreiten muss, freut ihn. "Schön, dass wir auch Sonntag frei haben. Vielleicht schauen wir zusammen. Danach geht es dann zum Rosenmontagszug", sagt Fink, der "etwas traurig" ist, dass Tom Brady und die Patriots das Finale nicht erreicht haben. Das Ergebnis ist ihm egal. "Hauptsache, es gibt viele Punkte."

David Yelldell (Fußball-Torhüter bei Bayer Leverkusen)

Der in Stuttgart geborene Sohn eines US-Amerikaners schaute sich in der ehemaligen NFL Europe gerne die Spiele von Frankfurt Galaxy an. Sein persönlicher Höhepunkt war aber der Besuch der original NFL in England. Im ausverkauften Wembleystadion in London sah der Bundesliga-Torwart sein Lieblingsteam, die San Francisco 49ers. Im Finale glaubt er an einen Sieg der Panthers. Doch: "Wie sagt man so schön im Football: An jedem verdammten Sonntag kann alles passieren."

(RP)
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