Fortuna Düsseldorf Talente im Blickpunkt: Heller, Karpuz, Piette und Golley

Düsseldorf · Seit Anfang Januar schwingt Lorenz-Günther Köstner nun das Trainerzepter bei der Fortuna - und der 61-jährige Fußballlehrer musste bereits einen Haufen von Arbeit bewältigen. Nicht nur, dass er dem ins Schlingern geratenen Zweitligisten innerhalb kürzester Zeit seine Idee vom Fußball vermitteln musste, er soll in den kommenden Monaten zudem entscheiden, auf welche Spieler er in Zukunft setzen will.

 Muhammet Karpuz (rechts) beim Training mit Ben Halloran.

Muhammet Karpuz (rechts) beim Training mit Ben Halloran.

Foto: rpo, Falk Janning

Dass zu diesem ausgewählten Kreis bereits junge Akteure wie Tugrul Erat oder Eren Taskin zählen zeigt, dass man in Düsseldorf vermehrt bereit ist, auf den eigenen Nachwuchs zu setzen. Neben Erat und Taskin gibt es allerdings noch weitere interessante Talente aus der zweiten Mannschaft, die bald den Sprung ins Profiteam schaffen könnten.

Robin Heller Die etatmäßige Nummer drei unter den Torhütern gilt als Mann der Zukunft und soll langsam aufgebaut werden. Das 19-jährige Eigengewächs erhält derzeit vornehmlich Spielpraxis im erfolgreichen Regionalliga-Team und glänzt dort vor allem dank seiner blitzschnellen Reaktionen auf der Torlinie. Spätestens in der neuen Saison könnte Heller in der Hierarchie aufsteigen, wenn Fabian Giefer seinen lang kolportierten Wechsel zum FC Schalke 04 bekannt gibt und im Gegenzug kein neuer Keeper verpflichtet werden würde.

Muhammet Karpuz Bereits im Sommer erhielt der türkische Juniorennationalspieler als erster ehemalige A-Junior einen Profivertag. Allerdings schaffte es der 19-Jährige bislang noch nicht, sich gegen die erfahrene Konkurrenz auf der rechten Abwehrseite durchzusetzen. Auch in der Zwoten fiel der Rechtsfuß nach einem starken Saisonbeginn zunächst in ein kleines Leistungsloch, fand jedoch kurz vor der Winterpause wieder zu alter Stärke zurück und glänzte dann in der Wintervorbereitung mit gleich vier Testspieltoren. Karpuz? Faustpfand für die Zukunft dürfte vor allem seine Vielseitigkeit sein. So kann er neben der Abwehr auch im Mittelfeld eingesetzt werden.

Samuel Piette Der kanadische Nationalspieler ist einer der Shootingstars in der U23. Trotz seiner für einen defensiven Mittelfeldspieler geringen Körpergröße von 1,71 Metern lieferte das Kraftpaket Woche für Woche Top-Leistungen ab. Neben seiner Zweikampfstärke in der Luft und am Boden glänzt der Kanadier besonders beim Spielaufbau, indem er sich kaum einen Fehlpass leistet. Schon als 17-Jähriger wurde Piette vom FC Metz als Investition für die Zukunft verpflichtet. Zwei Jahre später scheint sich dieses Geschäft bereits auszuzahlen, denn Köstner nahm ihn mit ins Trainingslager nach La Manga, wo er auch zu überzeugen wusste.

Timm Golley Bei dem 22-jährigen Offensivallrounder kann man ohne Wenn und Aber von einer Blitzkarriere sprechen. Denn noch vor anderthalb Jahren kickte Golley in der Landesliga und konnte von einem Profiengagement höchstens träumen. Doch dank einer starken Hinrunde bei der Zwoten, bei der in 15 Partien gleich siebenmal ins Tor traf, durfte er zur Belohnung mit den Profis ins Trainingslager. Dort begeisterte er Köstner vor allem mit seiner herausragenden Technik und seinen Tempodribblings. Besonders ärgerlich: Hätte sich der Rechtsfuß im letzten Testspiel gegen Borussia Dortmund nicht eine Kapselzerrung im rechten Knie zugezogen, wäre eine Kadernominierung gegen 1860 München nicht wirklich überraschend gekommen.

(RP)
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