Fortuna Düsseldorf Stuttgart auswärts stärker als daheim

Düsseldorf · Fortunas Gegner Stuttgart auswärts stärker als daheim Auf fremden Plätzen holten die Schwaben in der Bundesliga 14 Punkte in zehn Partien.

Bruno Labbadia: Torjäger, Trainer und "Hochsterilisierer"
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Das ist Bruno Labbadia

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Foto: dpa, exa

DAS SPIEL Fortuna und der VfB Stuttgart gehören zu insgesamt vier Teams (mit Fürth und Bremen), die in den beiden Rückrundenspielen noch keinen Punkt geholt haben. Es ist am Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) das Duell des Tabellen-13. (21 Punkte, 23:27 Tore) gegen den Tabellenelften (25, 21:32) Der VfB hat in diesem Jahr noch keinen Treffer erzielt und gehört zu den Teams mit den wenigsten Toren in der Liga. Nur vier Mannschaften haben weniger Tore erzielt. Fortuna kommt auf eigenem Platz auf eine ausgeglichene Bilanz von drei Siegen, vier Remis und drei Niederlagen. Der VfB ist auswärts stärker als daheim: Auf fremden Plätzen holten die Schwaben 14 Punkte in zehn Partien.

DIE AUSGANGSLAGE Der VfB hat drei der jüngsten vier Auswärtspartien verloren und dabei nur zwei Treffer erzielt (0:2 in Wolfsburg, 1:3 in Mainz, 1:0 in Fürth, 0:3 in Freiburg). Beim 0:2 gegen den FC Bayern bot der VfB am Sonntag durchaus eine gute Leistung und unterlag nur durch individuelle Fehler. Gegen Fortuna hat Trainer Bruno Labbadia bis auf den Rechtsaußen Martin Harnik alle Mann an Bord. Möglich, dass Zugang Federico Macheda erstmals im Kader steht.

DER TRAINER Bruno Labbadia (46) arbeitet seit dem 12. Dezember 2010 als Nachfolger von Jens Keller als Chefcoach beim VfB. Der gebürtige Darmstädter übernahm die Mannschaft auf Platz 17 und beendete die Saison als Zwölfter. Ein Jahr später zog er mit dem Klub in die Europa League ein. Für Labbadia ist es nach Darmstadt 98, die SpVgg Greuther Fürth, Bayer Leverkusen und Hamburger SV die fünfte Station als Trainer. Als Spieler feierte Labbadia seine größten Erfolge beim 1. FC Kaiserslautern (DFB-Pokal-Sieger 1990, Deutscher Meister 1991), und Bayern München (Deutscher Meister 1994). Labbadia ist der einzige Spieler, der sowohl in der ersten als auch in der zweiten Liga mehr als 100 Tore zu erzielte.

DAS HINSPIEL Beim 0:0 in Stuttgart feierte Andreas Lambertz im September des vergangenen Jahres nach abgesessener Sperre sein Bundesliga-Debüt. Stuttgart betrieb über die gesamte Spielzeit einen großen Aufwand und war überlegen, brachte die stabile und flexible Abwehr der Fortuna aber kaum einmal in Gefahr. Die größten Chancen besaß Cacau, der aber zweimal aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Fabian Giefer scheiterte (66., 75.). Danach hatten die Hausherren ihr Pulver verschossen und mussten froh sein, dass Fortuna ihre Konterchancen nicht nutzte. Die größte hatte Andrey Voronin, der den Ball nach einem Pass von Dani Schahin aus vier Metern über das Tor jagte (60.).

DER DIREKTE VERGLEICH Fortunas Bilanz ist gegen den VfB mit 13 Siegen, zehn Remis und 18 Niederlagen negativ. Auf eigenem Platz schlagen zwar mehr Siege (elf) als Niederlagen (sechs) zu Buche (dazu kommen drei Remis), doch zuletzt gab es vier derbe Niederlagen in Folge (0:4 im März 1997, 1:2 im November 1995, 0:3 im August 1991 und ein 0:4 im Mai 1991). Den letzten Düsseldorfer Erfolg auf eigenem Platz gab es im September 1989 bei einem 4:2 (2:0)-Sieg. Für Fortuna trafen je zweimal Michael Schütz und Petr Rada. Auch die höchste Bundesliga-Heimniederlage kassierte Fortuna gegen den VfB: Am 15. März 1986 gab es vor 12 000 Besuchern im Rheinstadion ein 0:7 (0:2)-Debakel. Jürgen Klinsmann schenkte Torwart Jörg Schmadtke zwischen der 36. und 78. Minute fünf Tore ein.

BESONDERES Der Ex-Fortune Martin Harnik ist wegen einer Gelb-Roten Karte gesperrt.

(jan)
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