Fortuna SC Paderborn: Fortunas Gegner im Check

Ebenso wie die Düsseldorfer startete auch der SC Paderborn, bei dem die Fußballer von Norbert Meier am Sonntag (15.30 Uhr) antreten, mit einem Sieg in die Saison in der 2. Bundesliga. Der neue Trainer Roger Schmidt will dem Team Offensivkraft verpassen.

Fortuna - SC Paderborn 0:0
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Das Spiel

SC Paderborn gegen Fortuna (Sonntag, 15.30 Uhr, Energieteam-Arena) ist am 2. Spieltag der 2. Liga das Duell zweier Sieger des 1. Spieltages (Paderborn gewann 2:1 in Rostock, Düsseldorf 2:0 gegen Bochum). Die Mannschaften stiegen 2008/09 gemeinsam auf - Fortuna als Zweiter, Paderborn als Dritter über die Relegation. Bei einem Etat von rund fünf Millionen Euro für den Profibereich zählt der SC weiter zu den Vereinen mit den schmalsten Budgets der Liga.

Der Verein

Paderborn ist nach dem Absturz von Arminia Bielefeld die Nummer eins in Ostwestfalen. Größte Erfolge des Vereins waren im Jahr 2004 der Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale und die Aufstiege in die 2. Bundesliga 1982 (als TuS Schloß Neuhaus), 2005 und 2009. Die beste Platzierung war Rang fünf 2009/10.

Stärken und Schwächen

Die Offensivbilanz fiel in der vergangenen Saison mit nur 32 Treffern in 34 Partien sehr mäßig aus. Nur die Absteiger Bielefeld (28) und Rot-Weiß Oberhausen (30) waren erfolgloser. Dem Klub gelang nur deshalb der Klassenerhalt, weil die Abwehrreihe gut stand und lediglich 47 Gegentore kassierte. Der neue Trainer Roger Schmidt hat die Diskrepanz erkannt und will deshalb die Angriffskraft seiner Truppe erhöhen. Auch deshalb haben sich die Schwarz-Blauen mit dem kopfballstarken Angreifer Nick Proschwitz (24) vom Schweizer Erstligisten FC Luzern verstärkt. In der Vorbereitung hatte Paderborn den Erstligisten 1. FC Köln 4:1 besiegt. Mit dem Sieg in Rostock bestätigten die Ostwestfalen den starken Eindruck: Das 2:1 bedeutete den ersten Auftaktsieg einer Paderborner Mannschaft in der 2. Liga. Bei den fünf Versuchen zuvor hatten die Ostwestfalen noch nicht einmal ein Tor geschossen. In Rostock trat der SCP nicht perfekt auf, aber extrem effektiv. Er stand stabil und geschlossen und spielte zwei Tore heraus. Fünf Zweitliga-Debütanten gehörten zur ersten Elf.

Der Trainer

Der Verein verpflichtete in Roger Schmidt einen Cheftrainer ohne Zweitliga-Erfahrung. Der 43-Jährige kam als Nachfolger von André Schubert (zum Bundesliga-Absteiger FC St. Pauli). Schmidt war seit Juni 2007 für Preußen Münster verantwortlich. Dort hatte er sich gleich in seiner ersten Saison für die Regionalliga qualifiziert. Er wurde in Münster im März nach einer 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Köln II beurlaubt und tags darauf durch Marc Fascher ersetzt. Schmidt ist Verfechter einer offensiveren Spielweise als sein Vorgänger. In seiner aktiven Zeit als Spieler war er unter anderem für den SC Verl und SC Paderborn im Einsatz. Bis zum Sommer 2007 war er Trainer beim Delbrücker SC, den er von der Verbandsliga ins sichere Mittelfeld der Oberliga führte.

Der direkte Vergleich

Fortunas Bilanz gegen Paderborn ist negativ: Zwei Siegen stehen drei Niederlagen gegenüber, siebenmal gab es Unentschieden. Die Bilanz während der beiden jüngsten Spielzeiten in der 2. Liga ist ausgeglichen. Am ersten Spieltag der Saison 2009/10 gewann Düsseldorf im Duell der Aufsteiger durch Treffer von Marco Christ, Oliver Fink und Christian Weber 3:0. Im vergangenen Jahr revanchierten sich die Schwarz-Blauen und gewannen ebenfalls 3:0. Der einzige Sieg in Paderborn gelang den Düsseldorfern in der Regionalliga West im Jahre 2000 durch einen 1:0-Erfolg.

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