Fortuna Riesiger Torjubel nach den Pfiffen

Zur Halbzeit lag der Fußball-Zweitligist Fortuna am Sonntag gegen den FSV Frankfurt noch mit 0:1 hinten. Am Ende gab‘s vor den 19.100 Fans einen souveränen 4:1-Sieg und hinterher auch Komplimente vom Gegner.

 Die Fortuna feiert offizielle Saisoneröffnung.

Die Fortuna feiert offizielle Saisoneröffnung.

Foto: rpo, Falk Janning

Zur Halbzeit lag der Fußball-Zweitligist Fortuna am Sonntag gegen den FSV Frankfurt noch mit 0:1 hinten. Am Ende gab‘s vor den 19.100 Fans einen souveränen 4:1-Sieg und hinterher auch Komplimente vom Gegner.

Zum ersten Mal in dieser Saison trug Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf vor einer Partie die Favoritenbürde. Premiere auch beim Gegner FSV Frankfurt: Dem gelang nämlich ausgerechnet in der Esprit-Arena der erste Auswärtstreffer dieser Spielzeit.

Der zwischenzeitliche 0:1-Rückstand machte die Sache für die Rheinländer gegen den Tabellenvorletzten, der mit neuem Trainer angereist war, nicht gerede einfacher: Doch der Mannschaft von Coach Norbert Meier glückte etwas, das ihr in der vergangenen Saison eine Klasse tiefer oft versagt geblieben war: Sie wandelte einen Rückstand in einen Sieg um und hält durch das 4:1 die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt deutlich auf Abstand.

"Das war ein Sechs-Punkte-Spiel, auch wenn es das eigentlich gar nicht gibt”, sagte ein erleichterter Düsseldorfer Trainer nach den 90 Minuten. "Ich habe nicht umsonst im Vorfeld davon geredet, dass es eine schwere Partie wird ­- und zwar nicht, weil ich ein notorischer Schwarzmaler, sondern weil ich erfahren bin.”

Seine Mannschaft zeigte sich als Liganeuling in der Partie gegen den Vorjahres-Aufsteiger reifer als in der vergangenen Saison, bewies, dass sie die Lehrgeldkasse ­ zumindest derzeit ­ nicht mehr aufzustocken gedenkt. Auch Meiers Pendant Hans-Jürgen Boysen zollte Respekt: "Norbert hat es geschafft, die Mannschaft nach dem Aufstieg hervorragend weiter zu entwickeln. Fortuna hat ein sehr lebendiges Team, das geschlossen auftritt und gut gegen den Ball arbeitet.”

An die ersten 45 Minuten, die die Rot-Weißen nach dem 0:1-Zwischenstand mit einem Pfeifkonzert des eigenen Anhangs beendeten, mag er dabei nicht gedacht haben. Denn mehr als ein nicht geahndetes Foul der Marke "da kann man Strafstoß geben” und ein Fernschuss von Kapitän Andreas Lambertz sprang da für die Rheinländer nicht heraus.

Was immer Düsseldorfs Trainer den Seinen in der Pause erzählt hat, es muss wie ein Platzregen nach langer Dürre auf die Akteure eingeprasselt sein. "Jetzt hat die Mannschaft die Leidenschaft gezeigt, die du in der Zweiten Liga brauchst. Da ist ein Ruck durch das Team gegangen”, resümierte der Fußballlehrer, "und das ist nur das, was ich öffentlich sage. Was ich intern der Mannschaft erzähle, das sage ich hier jetzt nicht.” Doch man kann es sich denken.

Plötzlich bekam sein Team auch die Unterstützung durch die Unparteiischen, die vor zwei Wochen in Fürth sowie anfangs gegen Frankfurt noch gefehlt hatte: Ob nun wirklich beide Strafstöße klar berechtigt waren, ist angesichts dieser Vorgeschichte durchaus zu vernachlässigen.

(RP)
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