Fortuna Düsseldorf Recks Fortuna — Gewinner und Verlierer

Düsseldorf · Vor dem Zweitliga-Derby gegen den 1. FC Köln am Sonntag ( 13.30 Uhr/Live-Ticker) muss auch Kapitän Andreas "Lumpi" Lambertz um seinen Platz bangen.

Fortuna übt für das Derby
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Vor dem Zweitliga-Derby gegen den 1. FC Köln am Sonntag (13.30 Uhr/Live-Ticker) muss auch Kapitän Andreas "Lumpi" Lambertz um seinen Platz bangen.

Ganze 16 Tage ist Interimstrainer Oliver Reck jetzt beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf im Amt — doch diese kurze Zeitspanne hat bereits gereicht, die Stimmungslage rund um das Trainingsgelände im Norden der Landeshauptstadt nachhaltig zu verändern. Die optimale Ausbeute von sechs Punkten aus den Auswärtsspielen in Kaiserslautern und in Cottbus hat aus der niedergeschlagenen Truppe, die auf den Abstiegs-Relegationsplatz gestürzt war, einen zuversichtlichen Tabellenneunten mit Tuchfühlung zur erweiterten Spitzengruppe gemacht.

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Die Aufbruchstimmung kommt vor dem emotionsgeladenen Derby gegen den 1. FC Köln (Sonntag, 13.30 Uhr, Live-Ticker) gerade recht. Welchen Anteil Reck konkret daran hat, lässt sich zwar weder beziffern noch erklären, wie auch der zuletzt überragende Torhüter Fabian Giefer betont: "Es gibt keine Stellschrauben, an denen ein Trainer drehen und alles besser machen kann. Wir können uns nur selbst aus dem Sumpf ziehen." Zumindest personell jedoch hat sich seit der Beurlaubung von Chefcoach Mike Büskens einiges getan — und es gibt dabei Auf- und Absteiger.

Gewinner: Stelios Malezas Der griechische Nationalverteidiger spielte unter Büskens zuletzt keine Rolle mehr. Im kleinen Kreis soll der 28-Jährige sich kritisch über den Ex-Trainer geäußert haben, doch seit Recks Amtsantritt ist diese Krise vergessen. In beiden Partien unter dem Interimscoach stand Malezas in der Startelf und lieferte dabei ganz starke Leistungen ab.

Gewinner: Erwin Hoffer Die großen Erwartungen, die ihm nach seinem Transfer entgegengebracht wurden, schienen den stillen Österreicher zu erdrücken. Er galt schon als Fehleinkauf, ehe Reck ihm das Vertrauen schenkte. Hoffers Gegenleistung: das Siegtor auf dem Betzenberg und der wichtige Ausgleich im Stadion der Freundschaft. Für Köln ist der 26-Jährige gesetzt.

Verlierer: Andreas Lambertz Wenn nicht alle Vorzeichen trügen, wird im Derby am Sonntag ausgerechnet der Vorzeige-Fortune schlechthin nur auf der Bank sitzen. "Lumpis" Schuld ist das nur bedingt, denn der Kapitän hat sich in dieser Saison ebenso engagiert für Verein und Mannschaft eingesetzt wie in all den Jahren zuvor. Seine technischen Defizite sind ebenfalls keine Neuigkeit — dennoch hat sich die Zahl seiner Kritiker vergrößert. Da ihn eine Magen-Darm-Grippe außer Gefecht gesetzt hatte, kamen auf seiner Position im zentralen Mittelfeld andere Spieler zum Einsatz, in Kaiserslautern das Duo Oliver Fink/Christian Gartner, in Cottbus Ivan Paurevic/Gartner. Eine schwierige Situation für Lambertz, dessen Vertrag im Juni ausläuft.

Verlierer: Aristide Bancé Der Nationalstürmer Burkina Fasos hat bei Fortuna nicht enttäuscht, aber in Recks System ist für den Mann mit der Pommes-Frisur kein Platz mehr. Der Trainer setzt auf Hoffer als beweglichen Angreifer und Charlie Benschop als hängende Spitze dahinter. Bancés Stunde könnte aber noch schlagen, wenn — zum Beispiel bei einem Rückstand — ein "Brecher" ganz vorn benötigt wird.

Verlierer: Cristian Ramírez Beim 3:1 in Cottbus fehlte der 19-jährige Ecuadorianer wegen einer Mandelentzündung. Schon auf dem Betzenberg hatte der talentierte Linksverteidiger jedoch nicht im Kader gestanden, weil Reck den defensiv und im Kopfballspiel stärkeren Dustin Bomheuer aufbieten wollte. Ramírez ist zwar nicht abgeschrieben, doch wird es für ihn nach der Rückkehr des derzeit verletzten Heinrich Schmidtgal noch schwerer.

(RP)
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