Fortuna „Ratas“ große Chance

Erstmals seit dem 19. September hütet Michael Ratajczak wieder das Fortuna-Tor. Am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den VfL Osnabrück geht es um den Abstand nach unten in der Tabelle - und um einen Vereinsrekord.

 Torwart Michael Ratajczak am Mittwoch beim Training.

Torwart Michael Ratajczak am Mittwoch beim Training.

Foto: rpo, Falk Janning

Erstmals seit dem 19. September hütet Michael Ratajczak wieder das Fortuna-Tor. Am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den VfL Osnabrück geht es um den Abstand nach unten in der Tabelle - und um einen Vereinsrekord.

Mit Serien kennt Michael Ratajczak sich aus. Fast neun Spiele, exakt 797 Minuten lang, blieb Fortunas Torhüter in der vergangenen Saison ohne Gegentreffer im heimischen Stadion. Lediglich ein Handelfmeter des Rostockers Tim Sebastian verdarb "Rata" den einmaligen Rekord, eine komplette Halbserie ohne Heim-Gegentor zu bleiben.

Am Sonntag geht es in der Esprit-Arena wieder um eine Serie. Fortuna könnte zum ersten Mal in ihrer Profifußball-Geschichte neun Heimspiele in Folge gewinnen - wenn es ihr gelingt, den VfL Osnabrück zu schlagen. Ratajczak kann aktiv seinen Teil dazu beitragen, denn er steht erstmals seit dem vierten Spieltag wieder im Düsseldorfer Kasten.

"Ich freue mich zwar sehr, dass Michael Melka nach seiner Knöchelverletzung wieder das Training aufgenommen hat", berichtet Trainer Norbert Meier. "Spielen wird am Sonntag aber Michael Ratajczak. Das Risiko ist mir zu groß, und wir haben ja zwei gute Torhüter."

Was Melkas schnelle Genesung für die dann folgende Partie am Rosenmontag in Augsburg bedeutet, lässt Meier offen. "Ich muss mich auf Osnabrück fokussieren, das ist ein ganz wichtiges Spiel für uns", sagt der Coach. "Was danach ist, müssen wir sehen. Dass Rata versuchen wird, sich mit einer guten Leistung ein Empfehlungsschreiben auszustellen, ist völlig normal." Klar ist: Sein Comeback ist für den 28-Jährigen eine große Chance.

Wer auf den Feldspieler-Positionen dabeisein darf, will der Trainer nicht verraten. "Ich muss mir auch selbst darüber noch Gedanken machen", versichert er. Dabei geht es vor allem um die offensiven Außenpositionen im Mittelfeld. Maximilian Beister hat zuletzt mehrfach ein Sonderlob Meiers erhalten, dürfte deshalb trotz der durch die Rückkehr von Thomas Bröker und Patrick Zoundi wieder gewachsenen Konkurrenz gute Karten haben.

Sascha Dum dagegen konnte zuletzt seine Galaform vom 6:0 gegen den FSV Frankfurt nicht bestätigen, tauchte phasenweise unter. "Sascha hat da natürlich ein absolutes Highlight gesetzt, das geht nicht immer", entschuldigt der Coach.

Gut möglich dennoch, dass Bröker in die Startelf rückt. Der vielseitige Ex-Ahlener besitzt allerdings ebenso wie Marcel Gaus einen Vorteil, der mitunter zum persönlichen Nachteil wird: Beide sind stets sofort im Spiel, wenn sie eingewechselt werden.

Meier ist jedoch wichtig, niemanden als "Joker" abzustempeln, auch den 15 Mal eingewechselten Gaus nicht: "Gausi kommt immer auch für die Startformation in Frage. Unsere Angreifer sind alle nicht weit voneinander entfernt." Sascha Rösler und Ken Ilsø dürfen trotzdem damit rechnen, beim Einlaufen dabei zu sein.

(RP)
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